Ein “Kindheitstraum“ ist für den Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte Markus Schreiber (49, SPD) in Wilhelmsburg in Erfüllung gegangen. Er stieg am Montagmittag in einen Bagger der Firma Wellmann und startete so die Bauarbeiten für die Quartiersachse Mannesallee.

Wilhelmsburg. Nach kurzer Anleitung durch Profi-Baggerfahrer Dennis Soltwedel (34) aus Heede, Kreis Pinneberg, zerstörte der Mitte-Chef mit der Baggerschaufel eine Hochbeeteinfassung aus Granit auf dem Emmaus-Kirchplatz. Nach zehn Minuten stieg Schreiber sichtlich zufrieden aus dem Bagger und ließ den Fachmann weiterarbeiten.

Der Schreiber-Eingriff war der Auftakt zum Umbau der Mannesallee in Wilhelmsburg. Die Mannesallee ist die zentrale Ost-West-Verbindung im Reiherstiegviertel vom Veringkanal zum Aßmannkanal. Um dem "hohen Parkdruck" (Schreiber) zwischen Veringstraße und Emmaus-Kirchplatz zu begegnen, baut der Bezirk neue und mehr Stellplätze als zuvor. Die Gehwege sollen auf mindestens zwei Meter ausgebaut werden; es gibt neue Laternen und neues "Straßenmobiliar": Bänke, Papierkörbe, Fahrradbügel und Poller. Der Mannesallee-Platz erhält zwei große Rundbänke, der Kirchplatz zwei Meter lange Sitzbänke - er wird zum "Kirchgarten" mit 20 neuen Bäumen umgebaut.

Die gesamte Maßnahme kostet den Bezirk Mitte 1,6 Millionen Euro. "Mit diesem Geld tun wir etwas für die Aufwertung Wilhelmsburgs", bilanzierte Markus Schreiber, "solche Maßnahmen machen viel aus für das Wohlfühlgefühl im Stadtteil."