Das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr muss aufgewertet werden. Das forderte Dieter Reymers, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, während des Kreisfeuerwehrtages in Fliegenberg.

Fliegenberg. Grund ist der anhaltende Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen. "Dem müssen wir konsequent und energisch entgegentreten. Dazu müssen Lösungsmöglichkeiten in alle Richtungen entwickelt werden", so Reymers. Konkret, so der Verbandsvorsitzende, würde etwa die "Feuerwehrrente", wie sie in Thüringen teilweise praktiziert wird, das Ehrenamt attraktiver machen. Ebenso sollen Aus- und Fortbildung verbessert werden. Ein "großer Motivationsschub" sei laut Kreisbrandmeister Reymers die Installation einer Brandgewöhnungsanlage, wie es sie in Hamburg gibt. "Nichts ist wichtiger, als Feuerwehrleuten den Brandfall unter realistischen Bedingungen näher zu bringen."

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sei ein Mitgliederschwund kaum abzuwenden. Deshalb sei es unerlässlich, unbürokratisch Anreize zu schaffen. Im Gegenzug hob Reymers die "hervorragende" Jugendarbeit im Kreis hervor. Jährlich würden zahlreiche ambitionierte junge Menschen in den Feuerwehrdienst eintreten wollen.

Landrat Joachim Bordt (FDP) lobte die Arbeit der Feuerwehren und verkündete, dass der Landkreis momentan ein Seminarprogramm für Ehrenamtliche erarbeite. Es solle bald umgesetzt werden.

Derzeit sind in den 108 Feuerwehren im Kreis 4592 Mitglieder und 1522 Jugendliche organisiert. In Fliegenberg konnten zudem 214 neue Feuerwehranwärter verpflichtet werden.