“Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn“ Was Goethe einst so sinnig beschrieb, ist auch für Erholungssuchende ein Genuss.

Sonne, leichter Regen, dem Wald und seinen Spaziergängern kann Wetter wenig anhaben. Eine Tour durch heimisches Waldgrün punktet anders. Es amüsiert hier und da. Es gruselt zuweil. Es ist überall spannend. Man schlendert so vor sich hin, sucht außer Entspannung nichts und doch: Huschte da nicht eben ein Wurzelwichtel durch das Unterholz? Umarmen sich dort zwei Holzgestalten? Tuschelt eine Gruppe Tannengrün? Die Fantasie läuft auf Hochtouren. Bizarre Formationen suchen im Kopf nach Verwandten aus dem richtigen Leben. Der umgestürzte, inzwischen entlaubte Baum wird zum riesigen Walgerippe. Astlöcher zu Augenpaaren, sonnenbefleckte Flächen zu Bühnenbildern. Es macht Spaß, inzwischen wird ein richtiges Spiel daraus. Wer etwas Besonderes sieht, ruft seine Assoziation den Anderen zu. Gemeinsam wird eine Geschichte daraus. Wenn der Nächste etwas entdeckt, wendet sich die Erzählung. Am Ende haben alle ihre Fantasie am schönen Wald beflügelt.