Kann ein Wort ein ganzes Leben erklären? Und wenn ja, was um Himmels willen soll “Rosebud“ bedeuten, das umrätselte letzte Wort des steinreichen Medienherrschers Charles Foster Kane, der in Einsamkeit auf seinem Schloss Xanadu gestorben ist?

Ein Journalist begibt sich auf die Spur und rekonstruiert das Leben des energiegeladenen Publizisten aus verschiedenen Perspektiven. Obwohl er das Rätsel - anders als am Ende der Zuschauer - nicht auflösen kann, spürt der Reporter, dass es um eine Geschichte von Haben und Verlieren, um Einsamkeit und um Liebe geht, die weit zurückreicht und alles Streben des Verlegers angetrieben hat. "Citizen Kane" ist ein Juwel für Cineasten, besonders in der neuen, in Bild und Ton restaurierten Fassung, die jetzt erschienen ist: Die verschachtelte Erzählweise ist bis heute modern, stilistisch war der Film mit Kamerafahrten, einer expressionistisch anmutenden Bildsprache, durch Beleuchtung und ungewohnte Kameraperspektiven innovativ. Altmeister Truffaut befand: "Alles, was im Kino nach 1940 Bedeutung hat, ist von Citizen Kane beeinflusst." DVD bei Arthaus.