Das im Jahr 2003 zur Erinnerung an die 40 000 zivilen Hamburger Bombenopfer der Alliierten-Operation “Gomorrha“ (24. bis 29. Juli 1943) im Rothenburgsorter Hexenpark am Billhorner Deich aufgestellte Denkmal “Terrassenhaus“ ist von Unbekannten mit Graffiti-Zeichen (Tags) großflächig beschmiert worden.

Rothenburgsort. Vertreter der CDU-Fraktion, Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, die kürzlich zusammen mit Überlebenden zum Gedenktag (66 Jahre danach) einen Kranz am Terrassenhaus niederlegten, sehen in den Tags eine strafbare Sachbeschädigung und eine Missachtung menschlicher Schicksale in den Stadtteilen Borgfelde, Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort.

Bezirksabgeordneter Helmut Bier aus Rothenburgsort: "Es macht uns sehr betroffen, wie die Unbekannten mit einem Denkmal und der - vielleicht sogar eigenen - Geschichte umgehen. Die Reste unseres Blumengestecks von der Kranzniederlegung am 26. Juli liegen noch am Terrassenhaus, da besprühen vermutlich jugendliche Kriminelle das Denkmal großflächig mit sinnlosen Schriftzügen." Bier sieht auch Versäumnisse bei der Verwaltung und der in Mitte regierenden SPD/GAL-Koalition.

"Es zeigt sich leider, dass die Vernachlässigung der Umgebung des Terrassenhauses derartige Schmierereien gefördert haben dürften. Überlebende des Feuersturms hatten sich in den vergangenen Jahren wiederholt über das ungepflegte Erscheinungsbild der Grünanlage beschwert. Unsere Anträge für Verschönerungen wurden abgelehnt. Nach der Sommerpause wird die CDU Hamburg-Mitte erneut einen Antrag einbringen, die Umgebung der Gedenkstätte im Hexenpark ansprechender zu gestalten, damit zumindest die Hemmschwelle größer wird, das Terrassenhaus erneut zu beschmieren," so Bier.