Im Bereich Friedhofstraße und Bremer Straße wird gebuddelt. Zwei Kilometer Rohr kommen in Eißendorf und Marmstorf unter die Erde. Bis Ende November ist alles fertig.

Harburg. In Teilen von Eißendorf und Marmstorf werden voraussichtlich noch bis November neue Wasser-Versorgungsleitungen verlegt und Hausanschlüsse erneuert. Straßen sind gesperrt und Anwohner kommen kurzfristig nur über Behelfszufahrten zu ihren Grundstücken. Aber Straßensperren sorgen auch dafür, dass der Durchgangsverkehr auf der Bremer Straße jetzt zügiger vorwärts kommt, weil die Ampel an den gesperrten Einmündungen Ernst-Bergeest-Weg und Friedhofsstraße ausgeschaltet ist.

Eine für Fußgänger ersatzweise aufgestellte Bedarfsampel in Höhe Neuer Friedhof sorgt deutlich seltener für Stopps. Inzwischen sind auch beide Zufahrten zum Friedhof wieder frei. In den ersten Tagen hatten Friedhofsverwaltung und Besucher wegen der Sperrungen Probleme, das Gelände zu erreichen. Karl Hentschel, Bauleiter von Hamburg Wasser (ehemals Hamburger Wasserwerke) und der für die örtliche Bauaufsicht zuständige Rüdiger Fentroß betonen, sie seien bemüht, Störungen so gering wie möglich zu halten. Hentschel: "Die meisten Anwohner zeigen Verständnis für unsere Arbeit."

Die Wasserwerke erneuern insgesamt 2000 Meter Transport- und Versorgungsleitungen im Bereich Bremer Straße (150 Meter) und Friedhofstraße (900 Meter). Die Restlänge verteilt sich auf Ernst-Bergeest-Weg, Bachtwiete und Beerentaltwiete. Insgesamt erhalten 64 Gebäude einen Anschluss ans neue Versorgungsnetz. 800 000 Euro sind an Gesamtkosten kalkuliert.

Die gut 100 Jahre alten Versorgungsleitungen aus Gusseisen haben das Dienstende erreicht. Die Gefahr von Wasserrohrbrüchen ist nach den Worten von Rüdiger Fentroß schon nicht mehr zu unterschätzen. Die neuen Leitungen aus Stahl, mit hellblauer Kunststoffhülle gegen Korrosion von außen und Betonauskleidung gegen Abnutzung von innen, haben Durchmesser von 30, 20 und 15 Zentimeter. Sie haben einem Betriebsdruck von fünf bar Stand zu halten. Das Wasser kommt vom Wasserwerk Heimfeld, Kuhtrift.

Damit die Arbeiten möglichst schnell vorankommen, hat der Generalunternehmer Meyer & John zusammen mit Subunternehmen fünf bis sechs Kolonnen im Einsatz. Jede Kolonne zählt etwa drei bis vier Mann.

Die Arbeitsschritte sind aufeinander abgestimmt: Die Asphaltdecke wird geöffnet, ein 1,60 Meter tiefer Schacht gegraben, das neue Rohr hineingelegt und auf das zuvor verlegte Rohr aufgesteckt, Erdreich drüber und verdichtet, neuer Gussasphalt für die Fahrbahndecke. So werden pro Tag bis zu 36 Meter Strecke geschafft. Die Firma hat zudem den Auftrag, Betonplatten auf dem bislang unbefestigten Gehweg an der Friedhofstraße zu verlegen und die zu flache Bordsteinkante hoch zu setzen. Das war eine immer wieder gestellte Forderung von Bewohnern Eißendorfs.