Die Verbindung Hamburg-Bremen war zeitweilig unpassierbar. Feuerwehren mussten räumen.

Buchholz/Jesteburg. Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller: Mehrere starke Gewitter haben Polizei- und Feuerwehrkräfte am Sonntag bis in den Abend stundenlang beschäftigt. "Am schlimmsten betroffen war Buchholz", so Matthias Köhlbrandt, Pressesprecher der Landkreis-Feuerwehr. Hier hatten besonders die Brandschützer ihre Not mit dem Unwetter. Denn ein kräftiger Blitzeinschlag sorgte dafür, dass die Telefonanlage außer Betrieb gesetzt wurde. Die Feuerwehrleute waren fast pausenlos im Einsatz: Zwei Kinder mussten aus einem stecken gebliebenen Fahrstuhl befreit werden. Die Innenstadt stand aufgrund der heftigen Regenfälle teilweise unter Wasser, und umgestürzte Bäume machten das Passieren der Straßen unmöglich. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnte ein Gully dem Wasserdruck nicht mehr standhalten, schoss hoch und beschädigte einen Bus. Außerdem waren am Uhlengrund und an der Bendesdorfer Straße Keller vollgelaufen. Die Hamburger Straße war komplett überflutet, und an der Schützenstraße mussten die Helfer einen umgestürzten Baum wegschaffen.

Weiterhin waren Bäume in Oberleitungen der Bahn gekracht: Am Reindorfer Feldweg in Jesteburg stürzte eine Birke in die Bahn-Oberleitung und fing Feuer. Die Maschener Rangierbahnhof-Werkfeuerwehr musste eingreifen und die Stromleitungen abschalten, damit Räumungsarbeiten vorgenommen werden konnten.

Ähnliches passierte auch in Buchholz. Hier fiel ebenfalls eine Birke in die Oberleitungen auf Höhe der Straße Am langen Saal. Auch dort musste der Strom gekappt und der Baum weggeräumt werden. Da beide Einsätze an der Bahnlinie bei Jesteburg und in Buchholz parallel liefen, kam der Zugverkehr auf der Strecke Hamburg-Bremen nahezu komplett zum Erliegen oder wurde weiträumig umgeleitet. Teilweise konnten Zugreisende in Busse umsteigen. Glück im Unglück: Blitzeinschläge in Jesteburg und Neu Wulmstorf gingen glimpflich ab. Menschen wurden nicht verletzt. Allerdings lässt sich nach Angaben der Feuerwehr bislang noch nicht beziffern, wie hoch die durch das Unwetter entstandenen Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen sind.