Nahezu jeder kennt es: Am Tag zuvor hat man frische Kirschen auf dem Markt gekauft, sie aber nicht am selben Tag aufgegessen.

Bereits am nächsten Morgen wird das scheinbar noch frische Obst von kleinen schwarzen Tierchen umschwirrt - den Drosophila Melanogaster, auch Fruchtfliegen genannt. Um sie anzulocken, reicht bereits eine winzige, faule Stelle an einer Frucht. Zunächst erfreuen sich die Tierchen noch klein und unscheinbar an dem nicht mehr ganz so frischen Obst. Doch innerhalb kürzester Zeit vermehren sich die kleinen Plagegeister explosionsartig. Ein Weibchen kann nach 30 Tagen mehrere Millionen Nachkommen produzieren.

Oft tragen wir die kleinen Tiere, meist die Larven oder nur die Eier bereits mit unseren Einkäufen nach Hause. Noch bevor das Obst auf den Markt kommt, ist es nämlich schon die Brutstätte der kleinen Fliegen. Eine Banane oder ein Apfel pro Tag reicht Hunderten von ihnen als Nahrung. Gefährlich sind sie nicht für den Menschen, sie stechen und summen nicht einmal. Trotzdem empfinden sie die meisten als lästig und sind froh, wenn sie die Tiere wieder los sind.