Ein großer Bagger steht an der Straße Kirchenhang, Ecke Weusthoffstraße. Noch in dieser Woche wird mit einem Neubau begonnen - im alten Stil.

Eißendorf. Ein großer Bagger steht vor den Trümmern des am 22. Januar dieses Jahres abgebrannten historischen Reetdachhaus an der Straße Kirchenhang, Ecke Weusthoffstraße. Carsten Meyer (28), Landschaftsgärtner aus Seevetal und mit den Abbrucharbeiten betraut, wirft Schutt in einen großen Container. "Jetzt kommt hier endlich Bewegung rein. Ein halbes Jahr lang passierte nichts mit der Brandruine", sagt er. Nun muss der Abraum schnell weg. In zwei Tagen soll das Areal geräumt worden sein. Laut Meyer wird dort erneut ein Reetdachhaus entstehen. Aufgrund der Denkmalschutzauflagen soll das neue Gebäude in etwa so gestaltet werden, wie die alte Kate. "Das wird sicher viele Eißendorfer freuen", so Meyer.

Denn das Fachwerkhaus galt als eines der prägnantesten historischen Gebäude in Eißendorf. Wohn- und Wirtschaftstrakt des sogenannten Häuslingshauses waren etwa 1840 errichtet worden. Es diente Kleinbauern als Wohnstätte. 1920 wurden Backstube und im Erdgeschoss neu aufgemauert. Ansonsten war das Haus in seinem ursprünglichen Zustand erhalten worden - auch die alten Fenster, die als Besonderheiten galten, gab es noch. Alles fiel den Flammen zum Opfer. Fachwerk und Reetdach brannten wie Zunder und verwandelten das Gebäude in kurzer Zeit in eine verkohlte Ruine. Das konnte auch ein Großaufgebot der Feuerwehr nicht verhindern. Da die Kate unter Denkmalschutz stand, befasste sich das Landeskriminalamt mit den Ermittlungen zur Brandursache. Die Beamten suchten intensiv in den Trümmern nach Spuren. Resultat: Brandstiftung konnte ausgeschlossen werden. Es gilt als sicher, dass ein technischer Defekt das Feuer auslöste.