Ein fast wolkenloser Himmel, Wärme- Gute Gründe für Abendblatt-Leser Jens-Marcus Wasserstraß (32) aus Neugraben, sich zum Freibad an der Neuwiedenthaler Straße aufzumachen, um dort einen schönen Sommerferientag zu verbringen.

Harburg. Das Freibad wird von der gemeinnützigen Arbeitsloseninitiative "Passage" betrieben. Sieben Mitarbeiter - Ein-Euro-Jobber - kümmern sich um die Gäste, bedienen unter anderem am Kiosk und sorgen für Sicherheit am Beckenrand. Doch Wasserstraß stand zunächst vor verschlossenen Türen. Der Grund: "Wir haben eine Auflage von der zuständigen Arge erhalten, dass wir zusätzlich zu den Rettungsschwimmern nun auch einen Schwimmmeister einstellen müssen, der sich während des Badebetriebs stets dort aufhalten muss", so Ulrich Dressler (64), Geschäftsführer von "Passage". Ohne diese Fachkraft könne das Freibad nicht betrieben werden. Doch war es schwierig, einen Mitarbeiter mit der von der Arge gewünschten Qualifizierung zu finden - und das jeweils nur für eine Freibadsaison. "Wir hatten Glück und haben Tobias Berger gefunden", so Dressler. Allerdings musste der 25-Jährige am Morgen zum Arzt, war erst gegen Mittag wieder da. Ist Schwimmmeister Berger nicht da, haben die Badegäste Pech. "So lauten die Vorschriften, da können wir nichts machen", so Dressler. Besucher des Bades müssen sich also darauf einstellen, dass sie in diesem Sommer schon auf dem Trockenen sitzen könnten. (mic)