Überall in Harburg sind Kunstwerke in der Innenstadt versteckt - insgesamt 27 an der Zahl. Einige sind leicht als solche erkennbar, andere werden nur von den wenigsten Passanten wahrgenommen.

Harburg. An diesem Sonntag wurden auch die unscheinbarsten von ihnen von Rainer Maria Weiss, dem Leiter des Harburger Helmsmuseums und dem Kulturjournalisten Ernst Brennecke ganz genau unter die Lupe genommen. Grund dafür war eine öffentliche Führung über den Harburger Kunstpfad. "Im Vergleich zu anderen Stadtteilen hat Harburg künstlerisch einiges zu bieten", betonte der Museumsdirektor. "Und das ist nur möglich, weil wir seit langem Bezirksamtsleiter haben, die offen sind für Kunst und die Kultur."

Der erste Kunstpfad entstand im Jahr 1994, damals führten blaue Fußabdrücke zu den jeweiligen Kunstwerken. Im Jahr 2007 wurde einige Werke umgesetzt und ein neuer, gut sichtbarer Pfad eingerichtet. Und dieser scheint so interessant zu sein, dass sich zur Führung am Sonntag mehr als 30 Kunstliebhaber am Rathaus zusammenfanden. Gemeinsam unternahmen sie einen Spaziergang auf dem Kunstpfad und ließen sich die Bedeutung der Objekte von den beiden Experten erklären. Die Harburgerin Lieselotte Eyering hatte sich der Gruppe angeschlossen, um ein wenig mehr über die Kunst in ihrem Stadtteil zu erfahren. "Die Modernisierung des Pfades war nötig, weil sich auch unser Stadtteil weiter entwickelt hat", so die Juristin. "Und als gebürtige Harburgerin freut mich das natürlich."

Und auch den anderen Teilnehmern schien die lockere Art, mit der Brennecke und Weiss die verschiedenen Objekte vorstellten, zu gefallen. Aufgrund der immer wieder eingeflochtenen Anekdoten wurde die Veranstaltung zwar ein wenig länger als geplant - gestört hat dies jedoch niemanden.