Brombeersträucher an der Buxtehuder Straße, mannshohe Gräser am Harburger Ring - was zunächst wild-romantisch klingt, sind regelrechte Massen an Unkraut, die seit mehreren Monaten an vielen Orten Harburgs wuchern.

Harburg. Es wächst und gedeiht an Orten, an denen sonst kein Grün überleben würde. Gräser, die sich langsam aber sicher zu Büschen entwickeln, scheinen aus dem Asphalt dicht befahrener Hauptstraßen zu dringen, sie verdecken Leitplanken und kämpft sich durch enge Bauzäune.

Besonders extrem scheint die Lage an der Buxtehuder Straße. In Richtung Neugraben befindet sich direkt an den Bahngleisen ein ausgewiesener Radweg. Auf diesem ohnehin schon engen Fahrstreifen ist es Radfahrern derzeit nicht mehr möglich, gefahrlos stadtauswärts an den Gleisen entlang zu fahren. Mehr als zwei Drittel des Weges ist mit hohen Gewächsen überwuchert. Entscheidet sich der Fahrradfahrer dennoch für diese Straßenseite muss er damit rechnen, dass die Lkw und Autos, die die B 73 befahren, nur einige Zenitmeter an ihm vorbei rauschen.

Auf der anderen Straßenseite ist der Rad- und Fußweg auch bewachsen, jedoch haben dort die Verkehrsteilnehmer wenigstens genügend Platz zum Ausweichen. Nach der Höhe der Pflanzen zu schließen, wurde schon seit langem nichts mehr gegen das wuchernde Unkraut getan.

"Uns ist diese Problematik bekannt", sagt Beatrice Göring, Pressesprecherin des Harburger Bezirksamtes. "Eine Beseitigung des Unkrauts ist schon geplant. Wir werden es in den nächsten Tagen kurzfristig in die Wege leiten."