Wer zu diesem Empfang wollte, der musste hoch hinaus, etwa mit einem Lastenzug hoch in den 15. Stock des “Marco Polo Towers“ in der Hafencity. Wer Platzangst hatte, der ging per Pedes den Turm hinauf, wo der Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Markus Schreiber, und der Vorsitzende der Bezirksversammlung, Dirk Sielmann (beide SPD), zum “Jahresempfang“ in den Rohbau geladen hatten.

Hamburg/Wilhelmsburg. "In Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise ist bürgerschaftliches Engagement wichtiger denn je"", sagte Markus Schreiber. Wir fragten Politikern und Persönlichkeiten aus Wilhelmsburg, wie sie, nach gut einem Jahr, den Wechsel der Elbinsel vom Bezirk Harburg zum Bezirk Mitte beurteilen. Der Vorsitzende des Türkischen Elternbundes Wilhelmsburg, Serdar Bozkurt (52) sieht in dem Wechsel einen Vorteil: "Der Bezirk Mitte und dessen Politiker kennen sich besser mit den Problemen von Migranten aus. Wir sind in Mitte besser aufgehoben als in Harburg." Auch der Vorsitzende des Sanierungsbeirates Wilhelmsburg S6, Egon Martens (68), zeigte sich "erfreut über die positive Zusammenarbeit mit Politikern und Behörde". Die igs bewertet er auch als "positiv", die IBA hingegen habe bislang "zu viele Projekte angekündigt und wieder verworfen". Thomas Giese (52) von der Honigfabrik sagte, es sei noch "schwer sich aus Harburg zu lösen, wenn man dort hin traditionelle Verbindungen hat". Und der Veddeler Klaus Lübke (SPD) machte einen konkreten Vorschlag, wie Wilhelmsburg und Mitte besser miteinander verbunden werden können: "Der Radweg zwischen dem Alten Elbtunnel und dem Zolldurchlass an der Ernst-August-Schleuse muss endlich gebaut werden - mit Abzweigen zum 50er Schuppen und zur Veddel."