Was für ein schönes Haus: Es steht am Karl-Arnold-Ring 9, Licht durchflutet die Räume, in schönem Rot leuchten die Außenwände, Eltern schenken Kaffee ein an einer Bar und Kinder toben und spielen in einer Turnhalle.

Wilhelmsburg. Das "CafÉSL" ist fertig gestellt worden - und so feierten am Freitagnachmittag rund 500 Kinder, Eltern und Erzieher die neue gemeinsame Einrichtung der Elternschule Kirchdorf und des Jugendzentrums Kirchdorf-Süd mit einem großen Sommerfest.

Es gab Kuchen und Saft, der Garten war mit Luftballons geschmückt und für Jung und Alt wurde viel geboten. So zeigte der Erzieher Deniz (26), wie athletisch und kraftvoll das Kick-Boxen ist. Gemeinsam mit Enesto (19) und Ebu-Bekir (17) zeigte er beeindruckende Schläge und Tritte - das Kick-Boxen gehört zum pädagogischen Angebot des neuen Kinder-Jugend-Familienzentrums Kirchdorf. Das neue Zentrum, das sich dem Motto "Essen Spielen Lernen" (ESL) verpflichtet hat, ist für alle Kinder, Jugendliche und Eltern sieben Tage in der Woche geöffnet - eine sehr große Bereicherung für Kirchdorf-Süd.

Das Vorstandsmitglied Metin Hakverdi (40) aus Wilhelmsburg, der für die SPD in der Hamburgischen Bürgerschaft Politik macht, dankte allen Mitarbeitern persönlich für ihr großes Engagement. Uschi Stuhlmann (52), die mit ihrer Elternschule vom Karl-Arnold-Ring 51 an den Karl-Arnold-Ring 9 umgezogen war, sowie Susann Ramelow (39), Leiterin des "CafÉSL", freuten sich mit den Kindern und Erwachsen gemeinsam über das schöne neue Haus, das für den Stadtteil zwischen der Otto-Brenner-Straße und der Autobahn A 1 sicherlich noch viele positive Signale setzen wird.

Das Konzept beschreibt Susann Ramelow so: "Wir arbeiten beratend, begleitend, aufsuchend, unterstützend und verstehen und als Vermittler und Brückenbauer zwischen verschiedenen Menschen, Institutionen und Behörden." Es werden geboten: ein "schnelles Kaffeetrinken" am Vormittag, ein Sonntagscafé, Mütter- und Trennungsberatung, Essen "in geselliger Atmosphäre", Sport und Spiel, eine Hausaufgabenhilfe, motorische, musikalische und kreative Förderung, eine Boxschule, Krisenmanagement, Schlichtungsgespräche, "wenn es Stress zwischen Jugendlichen und anderen Bewohnern gibt. Und, last but not least, sollen die verschiedenen Nationalitäten und Generationen im "Multi-Kulti"-Stadtteil lernen, gut miteinander auszukommen.