Im Reiherstiegviertel wird ein Modellprojekt mit Wohngemeinschaften für pflegebedürftige und demenziell erkrankte Senioren unterschiedlicher Nationen entstehen: das “Veringeck“.

Wilhelmsburg. "Damit soll die medizinische Versorgung vor Ort für diese Menschen verbessert werden", so die Internationale Bauausstellung Hamburg (IBA). Gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Bezirk Hamburg-Mitte hat die IBA ein Gutachterverfahren durchgeführt. Eine Jury unter Vorsitz der Architektin Canan Rohde-Can hat unter acht Architekturbüros aus dem In- und Ausland die Arbeit des Berliner Architekturbüros feddersenarchitekten mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

"Der prämierte Entwurf schließt nicht nur auf angenehm unaufdringliche Art eine städtebauliche Lücke an der Ecke Veringstraße/Veringweg, sondern schafft einen neuen Typus von Wohn- und Pflegegemeinschaften, der in Deutschland beispielhaft sein wird", sagt Ulrich Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg GmbH. Die Juryvorsitzende Canan Rohde-Can: "Der Entwurf hat Modellcharakter."

Aufgabe der Architekten war es, den Gedanken eines "kulturübergreifenden Wohnens im Alter" sowohl innenarchitektonisch als auch in der Fassadengestaltung zu entwickeln. Durch die Gestalt des Gebäudes, die Materialwahl und Farbgebung solle "eine moderne Interpretation des IBA-Leitthemas 'Kosmopolis' und der Aspekt des interkulturellen Wohnens nach außen transportiert werden", so die IBA. "Dabei sollen sich einerseits die Bewohner des Stadtteils in der Außendarstellung des Gebäudes wiederfinden können und eine Balance von Extrovertiertheit und Integration in das städtebauliche Umfeld geschaffen werden."

Alle Arbeiten des Gutachterverfahrens sind zwischen Montag, 27. Juli, und Freitag, 7. August, in der Werkstattschau "IBA at WORK" am Berta-Kröger-Platz in Wilhelmsburg zu sehen (jeweils 10 bis 18 Uhr - montags geschlossen).