Die Pläne für das 25-Millionen-Euro-Projekt mit Schule, Freizeit- und Sportstätten sind fertig.

Neugraben. Es geht los. Mit dem Bau erster Häuser im Gebiet "Neugrabener Wiesen", nördlich des S-Bahnhofs, soll schon in wenigen Tagen begonnen werden. Und auch das über den Süderelberaum hinaus einzigartige Vorhaben, die Planung eines Bildungs- und Gemeinschaftszentrums (BGZ), kommt mit großen Schritten voran. Mittwochabend informierten sich etwa 60 Bewohner Neugrabens und Neuwiedenthals bei einer Veranstaltung von Bezirksamt, Schulbehörde, Bauträger (GWG) und Architekt in der Aula der Schule Quellmoor. Klare Ansage: Jetzt geht es noch um die Detailplanung, und bereits Anfang kommenden Jahres soll mit dem 25-Millionen-Euro-Bauwerk begonnen werden.

"Wie barrierefrei wird das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum für Rollstuhlfahrer?", lautete eine Frage. Und Roland Schäffer von der Behörde für Schule und Berufsbildung hob hervor, dass die Stadt in dieser Beziehung bei Neubauten an alles denke. Weitere Fragen drehten sich um Anzahl der Parkplätze (es werden 140 plus Nutzung des nahen P+R-Haus beim Bahnhof) sowie Sitzplätze in der olympiatauglichen Dreifeldsporthalle für Schulsport und die Aurubis Bundesliga-Volleyballerinnen (etwa 2000 Plätze) plus Raum für Kulturangebote und Gastronomie. Für das Kulturelle wurde die Forderung nach guter Beschallung und Akustik laut. Und für die Gastronomie wird noch ein Betreiber gesucht.

Voraussichtlich Mitte 2011 (die Schulbehörde plant laut Mitarbeiter Bernd Heckmann künftig zwei Einschulungen pro Jahr) soll die Grundschule Quellmoor in das insgesamt 18 000 Quadratmeter große Zentrum wechseln und dort als sechsstufige Ganztags-Primarschule mit etwa 500 Kindern (7 bis 18 Uhr) weitergeführt werden. Die leer werdenden Räume der Grundschule werden voraussichtlich von der benachbarten Gesamtschule Süderelbe übernommen, die künftig als Stadtteilschule (7. bis 13. Klasse) fortbestehen soll - entsprechendes Ergebnis der regionalen Schulkonferenz am 9. Juli vorausgesetzt. Angrenzend an den Schulbau ist eine Kindertagesstätte mit 80 bis 120 Plätzen vorgesehen. Kita- und Schulbauten grenzen nach Norden an das Wohnungsbaugebiet Neugrabener Wiesen an, die Sporthalle und ein nebenstehendes Bürgerzentrum/Jugendhilfe (Einrichtungen des Bezirksamts) nach Süden an das P+R-Haus.

Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg betonte, es handele sich bei dem Bildungs- und Gemeinschaftszentrum um eine Einrichtung für die Bürger von Neugraben und Neuwiedenthal. Ewald Rowohlt (Sprecher des Bauträgers GWG) und Architekt Marc-Olivier Mathez wiesen auf bevorstehende Feinarbeit hin: Einzelabstimmung mit künftigen Nutzern sowie der Entwurf eines Betriebs- und Funktionsplans. Rowohlt: "Der Architekt muss die Anforderungen in die Planung einarbeiten."