Original oder Fälschung? Solche Fragen nach dem Echtheitsgehalt von Bildern waren für die Malschüler von Andrea Rausch bei ihrer Ausstellung “Copyright“ eher zweitrangig.

Harburg. Für die zweite Jahresausstellung der Kreativwerkstatt Malrausch haben sich zwölf Schüler ganz bewusst an großen Namen versucht: Max Ernst, Gerhard Richter, Marc Chagall, Emil Nolde, Mark Rotko und viele andere Künstler wurden mit eigenen Werken adaptiert. Die individuelle Ähnlichkeit konnte dabei ganz verschieden aussehen: Von der Farbwahl, der Maltechnik oder den Motiven her.

Hier eine Wischtechnik wie bei Gerhard Richter, da die Farbigkeit wie bei Chagall, dort Materialien wie Sand und Zement wie bei Friedrich Einhoff: Die Resultate lassen sich in jedem Fall sehen. Lehrerin Rausch ist mit ihren langjährigen Schülern mehr als zufrieden und nennt die Arbeit an den Vorbildern eine "gute Blickschulung" für jeden Schüler. Jeder Teilnehmer durfte "seinen Künstler" selbst wählen, zu dem er eine Wahlverwandtschaft empfand.

Am Sonntag, 5. Juli, um 17 Uhr wird die Ausstellung "Copyright" mit den kleinformatigen Bildern der Kursteilnehmer in der Eißendorfer Strasse 53 eröffnet.

Auch dieses Mal können die Besucher sogenannte Kunst-Wundertüten erwerben: fünf Werke eines Künstlers zum Preis von 25 Euro stecken in einer Tüte. Welchen Künstler man bei diesem Überraschungskauf erwischt hat, bleibt bis zum Öffnen ein Geheimnis.