Deutschlands oberste Richter haben erlaubt, dass Schüler ihre Lehrer auf der Internetseite spickmich.de benoten.

Eine Lehrerin fand es ungerecht, dass theoretisch jeder auf der Welt ihren vollen Namen mit einer Note lesen kann. Deshalb klagte sie bei Gericht. Der Bundesgerichtshof aber bestimmte, dass Schulnoten für Lehrer eine freie Meinungsäußerung seien.

Noten für Lehrer sind deshalb erlaubt - sie dürfen aber nicht beleidigend sein. Bei spickmich.de können Lehrer mit Schulnoten von eins bis sechs bewertet werden. Name, Schule, Unterrichtsfächer stehen dann für jeden lesbar im Internet. Aus einzelnen Noten für Eigenschaften wie "cool und witzig", "motiviert" oder "guter Unterricht" ergibt sich dann die Gesamtnote.

Viele Lehrer finden die Noten gemein. Denn: Wer das Zeugnis gibt, bleibt geheim. Die Lehrer sagen auch. "Wir stellen die Zeugnisse der Kinder ja auch nicht ins Internet, wo sie der Nachbar lesen kann." Ein Lehrer kann auch zu Unrecht schlecht dastehen: Wenn sich ein Schüler ganz viele Internetadressen zulegt und unter erfundenen Namen miese Noten gibt.