Dass die Justiz Amoklaufandrohungen nicht als Dumme-Jungen-Streich aufnimmt, musste jetzt ein Jugendlicher aus dem Landkreis Harburg erfahren.

Winsen. - Nach dem Amoklauf in Winnenden hatte er in einem Internetportal die Tat gelobt und angekündigt, er werde diese noch überbieten und alle Menschen in seiner Buchholzer Schule erschießen. Sein Amoklauf werde mit Abstand der beste sein, den die Welt je gesehen habe.

Internet-Nutzer fanden den Eintrag und alarmierten die Polizei. Die spürte den Schüler schnell auf. Die Schule wurde vorsorglich einen Tag geschlossen.

Das Jugendschöffengericht in Winsen hat ihn nun "wegen Störens des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten in Tateinheit mit Androhung und Billigung von Straftaten" zu einer Jugendstrafe von sechs Monaten auf Bewährung und zu 100 Stunden sozialer Arbeit verurteilt. Der Richter betonte, dass die Justiz bei einer solchen Tat keinerlei Spaß versteht.