Eins ist das neue Album der Pet Shop Boys sicher: bejahend. “Yes“, die neueste CD der Popveteranen, kommt als glitzernder Pop in Perfektion daher. In diese Pop-Perlen muss man einfach abtauchen.

Wenn es nicht so kitschig wäre: Die Songs klingen wie schmelzendes Vanilleeis mit einem Tupfer Sahne: ein bisschen zu süß, mit hohem Suchtfaktor: Kitschig und künstlich, prickelnd, mit schwebenden Harmonien und federleicht. Sehr elegant!

Quälen sich die Kollegen von Depeche Mode an melancholischen Arrangements ab, so breitet das Duo um Neil Tennant (54) und Chris Loewe (49) einen verführerischen Klangteppich aus. Der typische glatte Synthesizer-Sound und die wummernden Disco-Beats zeigen in elf hitverdächtigen Songs Brillanz. Die Herren am Pophimmel sind aber auch gereift: In "Love etc." singen die Pet Shop Boys weise: "Man braucht kein Superauto, um es weit zu bringen." Oder: "Du brauchst mehr, als den Gerhard Richter an der Wand." Das ist echter Rezessions-Pop! Unterstützung für die perfekten Pop-Hymnen holten sich die Briten beim Produzententeam Xenomenia um Brian Higgins, die wunderbare Schwebesounds beisteuerten. Besonders "The way it used to be" muss man immer wieder und wieder und wieder hören. Sogar Neil Tennant geht das so, der das Lied auf seiner Geburtstagsparty spielte. Diese Platte zaubert ein Grinsen ins Gesicht - absolut glamourös! Emi, 14,99 Euro.