Heute sind hier mehr als 1000 Tiere zu sehen. Sonnabend und Sonntag gibt es ein buntes Festprogramm.

Vahrendorf. "Die Umgebung ist hier sehr natürlich geblieben, wir haben weniger Zoocharakter als andere Parks", nennt Hans-Werner Kuby eines der Erfolgsgeheimnisse des Wildparks Schwarze Berge in Rosengarten-Vahrendorf, der am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen feiert. Tierpfleger Kuby (55) ist seit 1991 im Wildpark beschäftigt und damit der dienstälteste der 22 Mitarbeiter.

Ziegenbaby Lemmi ist gerade drei Monate alt und lässt sich von Kuby zum Füttern auf den Arm nehmen. Wie Lemmi, so kommen hier im Wildpark jedes Jahr zahlreiche Jungtiere auf die Welt. Der Nachwuchs zeige, so Pressesprecherin Sarah Klindworth (25), "dass die Tiere sich bei uns wohlfühlen".

Zwei junge Elche wurden in diesem Jahr geboren, Familienglück gibt es auch bei den Hängebauchschweinen, den Schwarzstörchen und vielen anderen Arten im Park.

1968 hatten sieben Bürger aus Vahrendorf die Idee, in den Schwarzen Bergen einen Wildpark zu errichten - die feierliche Eröffnung erfolgte schon ein Jahr später, am 26. Juni 1969. Wäre es nach dem ursprünglichen Zeitplan gegangen, hätte das Jubiläum bereits vor einem Vierteljahr stattgefunden - doch der Wunsch, den Wildpark zu Ostern 1969 zu eröffnen, war unter Schneemassen buchstäblich begraben worden: Anfang März 1969 fiel innerhalb von 24 Stunden ein Meter Neuschnee, erst nach einer wochenlangen Zwangspause konnten damals die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Das hügelreiche Gelände ermöglichte die Anlage naturnaher Gehege zwischen uralten Bäumen. Am Anfang gab es hier Wisente, Mufflons und Rotwild zu sehen, über die Jahre kamen viele weitere Arten hinzu.

Zum Wohlfühlcharakter des Parks trägt die Landschaft mit Hügeln und Tälern ebenso bei wie die weitläufigen Gehege. "Die Tiere haben viel Platz, auch um sich zurückzuziehen", sagt Sarah Klindworth. Noch heute ist der Wildpark im Privatbesitz, staatliche Zuschüsse gebe es nicht, betont sie.

1000 Tiere aus 100 Arten leben heute hier auf 50 Hektar Fläche. Besondere Lieblinge der jährlich etwa 300 000 bis 350 000 Besucher - und so etwas wie die lebenden Wahrzeichen des Wildparks Schwarze Berge - sind die Hängebauchschweine, die furchtlos ihren freien Auslauf genießen und sich immer über fütterungswillige Gäste freuen.

Zum Stöbern und Rasten lädt die Kunsthandwerkerhalle seit 1979 ein, 1987 entstand der 31 Meter hohe Elbblickturm, und seit sieben Jahren gibt es im Park nun auch noch ein Naturerlebniszentrum. Die neueste Attraktion ist die gerade erst fertiggestellte, 3500 Quadratmeter große Bärenanlage, in der sich seit März die Braunbärendamen Salla und Saana tummeln.

Sie planschen regelmäßig im Badeteich und ihre erste Höhle haben sie auch schon in den hügeligen Waldboden gegraben.

Gefeiert wird am Sonnabend, 27. Juni, und Sonntag, 28. Juni, mit einem Programm für alle Besucher. Dazu zählen ein Mittelalterspektakel mit Schaukämpfen und Gauklern ebenso wie Kunsthandwerk, Musik, Flugshows, Fütterungen und Kutschfahrten.

www.wildpark-schwarze-berge.de