Ein Bagger reißt Fichten und Birken aus. Arbeiter ziehen weitläufig einen Zaun um die alte Flakstellung aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein Sicherheitsdienst steht Wache.

Mienenbüttel. Die Bauarbeiten für den 80 Hektar großen Logistikpark an der A 1 bei Mienenbüttel ("LogPark Hamburg") haben begonnen - ein 250-Millionen-Euro-Projekt der Habacker Holding aus Düsseldorf. Zehn Arbeiter seien zurzeit auf der Baustelle beschäftigt, sagt der Polier Klaus Steinweg von dem Bielefelder Straßen- und Tiefbauspezialisten Quackernack.

Kaum sind die Bagger angerückt, intervenieren die Umweltschutzorganisation Bund und die Bürgerinitiative (BI), die einen derart gewaltigen Logistikpark ablehnt. Ingo Wolde vom Bund in Buchholz versucht, bei der Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg den Abbruch des früheren Schweinemaststalles auf der Baustelle zu verhindern. Streng geschützte Fledermausarten würden dort vermutet. Bis dies festgestellt sei, solle die Behörde die Abbrucharbeiten stoppen. Die BI hält die Bauzufahrt über die Gemeindestraße "Hinterm Hagen" für rechtswidrig. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat zwar eine provisorische Zufahrt gebilligt, bis die neue Kreisstraße 63 gebaut ist. Aber: Die Auflagen dafür, eine Linksabbiegerspur auf der B 3 und eine 5,50 Meter breite Bucht für Begegnungsverkehr in der Straße "Hinterm Hagen", fehlen noch.

Der Investor, die Habacker Holding, wird eine Logistikanlage mit insgesamt 37 000 Quadratmetern Nutzfläche errichten. Im Herbst soll der erste Mieter, Geodis Deutschland, ein 12 000 Quadratmeter großes Logistikzentrum beziehen.