Sanierungs-Aufträge für eine Million Euro sind vom Landkreis Harburg schon vergeben. Das erste Geld aus Hannover wird im August erwartet.

Winsen. Im August erwartet der Landkreis Harburg die erste Überweisung aus Hannover. 100 000 Euro werden dann aus dem Konjunkturpaket II in die Kreiskasse fließen. Das bestätigte Uwe Sievers, Betriebsleiter der Gebäudewirtschaft beim Landkreis Harburg in Winsen. Das Geld kommt aus dem Topf "Investitionspauschale". Insgesamt 6,7 Millionen Euro stehen dem Kreis Harburg per Niedersächsischem Zukunftsinvestitionsgesetz aus diesem Topf zu. Geld, das der Landkreis nach eigenen Prioritäten vorwiegend im Schulbau beziehungsweise für die Sanierung von Schulen ausgeben kann. Rund 2,2 Millionen Euro muss der Kreis dafür aus eigener Kasse dazu tun. Damit werden insgesamt fast neun Millionen Euro in den Jahren 2009 und 2010, so lange läuft das Konjunkturpaket II, in den Bereich Bildung gesteckt.

Sievers: "Wir haben beim Innenministerium in Hannover Rechnungen eingereicht, die der Landkreis teilweise schon bezahlt hat oder noch bezahlen muss." In Planung oder bereits im Bau sind unter anderem die Fenstersanierung in der Hauptschule Tostedt, die Sanierung des Daches und der Fassade der Hauptschule Salzhausen. An der Realschule I in Winsen wird das Auladach saniert und teilweise erneuert. Die Kreisvolkshochschule in Winsen wird energetisch saniert. "Insgesamt sprechen wir hier von einem Auftragsvolumen von rund einer Million Euro. Das sind die Aufträge, die wir bereits vergeben haben", so Uwe Sievers. Beauftragt wurden Handwerksunternehmen aus dem Landkreis, aber auch aus den benachbarten Kreisen. Der größte Posten, für den der Landkreis Fördermittel aus der Investitionspauschale des Konjunkturprogramms II bekommt, ist die Modernisierung der Sporthalle am Schulzentrum II in Buchholz. Hier werden rund 3,2 Millionen Euro investiert.

Den Gemeinden im Landkreis Harburg stehen aus der Investitionspauschale ebenfalls rund 6,7 Millionen Euro zu. Während der Kreis grundsätzlich 25 Prozent der Gesamtkosten tragen muss, sieht das Konjunkturprogramm für die Gemeinden eine Staffelung des Eigenanteils vor. Die richtet sich nach der Finanzkraft der Gemeinde und liegt bei höchstens bei 25 Prozent.

Ein zweiter Fördertopf aus dem Programm, der beim niedersächsischen Kultusministerium angesiedelt ist, wird ebenfalls pauschalisiert nach Schülerzahlen zugeteilt. Dieser Topf bedient Investitionen in den Schulbau und in die Schulinfrastruktur. Der Landkreis bekommt daraus 2,2 Millionen Euro. Antragsfrist ist der 30. Juni. Die Anträge liegen noch in den Schubladen der Verwaltung. Sievers: "Wir warten ab, wie sich die Politik am Mittwoch beim Thema Integrierten Gesamtschule entscheidet. Davon machen wir abhängig, welche Anträge wir stellen."

Das Konjunkturpaket sieht einen weiteren Topf für die "mediale Ausstattung an Schulen" vor. Auch dieses Geld wird nach Schülerzahlen gestaffelt an die Kreise verteilt. Insgesamt liegen 50 Millionen Euro bereit. Der Kreis Harburg will seinen Anteil pauschal an die Schulen weiter reichen. "Damit sie entscheiden können, wofür sie das Geld ausgeben wollen", so Sievers.