Sie sind in Hasen- und Clowns-Kostümen in der Stader Innenstadt unterwegs, und sammeln für kranke Kinder Spenden.

Stade. - Doch der Verein "Spenden für schwer kranke Kinder" steht unter dem Verdacht, die Gelder nicht für den angegebenen Zweck zu verwenden, so Stephan Sommermann von der Stader Abteilung Sicherheit und Ordnung. Seit April beobachtet das Amt den Verein. Zuvor sammelten die inzwischen aufgelösten Vereine "Kinder in Not" und "Gegen Kinderarmut" mit derselben Aufmachung Spenden. "Das waren dieselben Kostüme", so Sonnemann. Das erschien dem Amt dubios. Daher wurde eine Ordnungsverfügung erlassen. Sammelaktionen von "Spenden für schwer kranke Kinder" müssen zwei Tage vorher angemeldet und die Sammeldosen versiegelt werden. Danach kontrolliert das Ordnungsamt die Erlöse und den Verlauf der Spenden. Der Verein muss binnen eines Monats den Verbleib der Spenden nachweisen. Sollten die Gelder nicht wohltätigen Zwecken zugute kommen, droht ein Verbot.

Sonnemann warnt Spendenwillige aufmerksam zu sein. So gelten Organisationen als vertrauenswürdig, wenn sie das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) erhalten haben.