Anny staunt nicht schlecht. Mein Hund schleckt begierig eine Erdbeere von meiner Handfläche auf und schaut mich danach unverwandt wartend an.

Ja, der kleine Kerl möchte noch eine Erdbeere haben. Er bekommt sie. Anny fängt an zu lachen und schüttelt den Kopf. Als mein Hund genüsslich auf einer weiteren reifen Erdbeere kaut und sie herunterschluckt, kann sie sich vor Lachen nicht mehr halten und gluckst herum: "Nein, dein Hund ist ja ganz verrückt nach Erdbeeren!" Ich erkläre ihr, dass Hunde in Fertigfutter auch allerlei Gemüse serviert bekommen. Warum sollte mein Hund dann keine Erdbeeren fressen? Dann zähle ich ihr auf, was dieser kleine Kerl so alles noch an kulinarischen Angeboten gerne annimmt - von der gebratenen chinesischen Nudel bis hin zur Bratkartoffel, Hühnerfleischgiros, Erbsen und Wurzeln, Rosenkohl, Quark und Kartoffelbrei mit Spinat.

Anny hört aufmerksam zu und meint am Ende kurz und knapp: "Lad mich doch zum Essen ein, wenn dein Hund was gekocht bekommt." Keine Frage, natürlich würde ich das jederzeit tun, antworte ich, und wir philosophieren lachend darüber weiter, was das wohl für ein gemütliches Essen werden wird: Anny mit dem Hund neben seinem Napf hockend oder der Hund neben Anny am Tisch auf dem Stuhl sitzend? "Mit Füttern ist dann aber nicht!", meint Anny, und ich füge hinzu: "Nein, das geht gar nicht. Das möchte ich mal sehen, wenn mein Hund dich mit Spinat füttert . . ."

So weit kann es kommen, wenn ein kleiner Hund eine Erdbeere frisst und dabei beobachtet wird. Einer von vielen Gründen, warum das Zusammenleben mit Tieren einfach nur schön sein kann - und gesund, denn lachen ist gesund!