Die Samtgemeinde Tostedt setzt ein deutliches Signal gegen Extremismus und Gewalt.

Tostedt - Tostedt will sich gegen alle Versuche rechts- und linksextremer, rassistischer und fremdenfeindlicher Gruppen wehren, das Bewusstsein der Bürger im Sinne ihrer Ideologien zu beeinflussen. Dazu bekennt sich der Samtgemeinderat in seiner "Tostedter Resolution", die er einstimmig verabschiedet hat. Als besondere Geste hat jedes Ratsmitglied namentlich abgestimmt.

Hintergrund: Mehr als 400 Jugendliche und junge Erwachsene hatten sich im Mai in einem offenen Brief gegen Rechtsextremismus in Tostedt gewandt. Sie informierten in dem Schreiben über den Laden "Streetwear Tostedt", bekannt als Kleidungsausstatter der rechten Szene. Nach Erscheinen des offenen Briefes hatten Unbekannte Scheiben in dem Eigenheim eingeworfen, in dem die Familie des 19 Jahre alten Mitverfassers lebt.

Der Samtgemeinderat will weitere Aktivitäten entwickeln und fördern, die - wie es heißt - "eine vielfältige, demokratische Zivilgesellschaft stärken." Als beispielhaft sind in der Resolution Faustlos-Programme für Kindergärten und Grundschulen, Streitschlichter- und Integrationsprojekte sowie Argumentationstraining gegen Stammtischparolen genannt. Der Rat lobt ausdrücklich die bisherige Arbeit des Forums für Zivilcourage und des Todtglüsinger Sportvereins.

Die Verwaltung soll in Zukunft einmal im Jahr einen Bericht "zum Stand der Maßnamen gegen extremistische Aktivitäten" abgeben. (tsu)