Die Gemeinde Hollenstedt macht einen Schritt nach vorne in Sachen Jugendarbeit. Der Rat hat eine zusätzliche ganze Stelle für einen Jugendhelfer bewilligt.

Hollenstedt - Bislang gab es lediglich eine halbe Stelle für diesen Posten. Die Erkenntnis, mehr in die Jugendarbeit zu investieren kam nicht ganz freiwillig. Bürgermeister Jürgen Böhme (CDU): "In der letzten Zeit ist in unserer Gemeinde leider verstärkt Vandalismus durch Jugendliche aufgetreten. Brennpunkte waren der Jugendtreff, das Schulgelände und der Parkplatz vor den Sporthallen.

Natürlich mussten wir da handeln." Insbesondere Straßenlaternen waren in letzter Zeit dem Übermut einiger Jugendlicher zum Opfer gefallen. Mit der Schaffung einer neuen Stelle für die Jugendarbeit ist die Mehrheit im Rat von CDU und Wählergemeinschaft einer alten Forderung der Grünen-Ratsfrau Ruth Alpers gefolgt. Zusätzlich hat der Landkreis Harburg einen Jugendhelfer der kreiseigenen Jugendeinrichtung Reso-Fabrik für vier Stunden täglich nach Hollenstedt abgestellt. Bereits jetzt fahren Polizeibeamte an den neuralgischen Punkten vermehrt Streife.

Die verstärkte Polizeipräsenz und das gerade von der Gemeinde erlassene Alkoholverbot auf dem gesamten Schulgelände, dem Jugendtreff- und Sportplatz-Gelände zeigten, so Böhme, schon jetzt erste Wirkung.

Außerdem hatte die Gemeinde auf dem Schulgelände und beim Jugendtreff ein generelles Aufenthaltsverbot ab 22 Uhr erlassen.

Alpers hatte immer wieder kritisiert, dass der Ruf nach mehr Polizei und mehr Verboten nicht ausreiche und mehr Prävention gefordert. Mit dem Einsatz zusätzlicher Jugendpfleger ist die Mehrheit dieser Forderung nun gefolgt.

"Allerdings sind wir auf die Mitarbeit der Eltern und der Bürger angewiesen, um die Problematik Jugend-Vandalismus endgültig in den Griff zu bekommen. Bei Hinweisen oder Anzeigen müssen uns Ross und Reiter genannt werden. Hollenstedt ist kein sozialer Brennpunkt. Aber wir haben gesehen, dass wir etwas unternehmen müssen." (raw)