Das einstige Mühlenhof-Projekt kommt jetzt unter neuem Namen in Schwung. 38 Geschäfte sollen Platz finden.

Buchholz

Im dritten Anlauf hat jetzt das Projekt "Mühlenhof", der Bau eines Einkaufszentrums zwischen dem Rendezvous-Treffpunkt des Stadt-Busses und der Empore in Buchholz, beste Chancen, verwirklicht zu werden. Der neue Investor, das Hamburger Unternehmen DC Commercial, will rund 40 Millionen in das moderne Center stecken.

Während der jüngsten Planungsausschusssitzung stellten Projekt-öManagerin Ilka Thomsen (36) und Architekt Frank Pawlik (46) den Buchholzern ihr Vorhaben vor. Von den Rathausfraktionen gab es überwiegend Zustimmung, nur SPD und Grüne wollten die Fakten noch einmal in ihren Fraktionen besprechen. "Eine solide Konzeption", urteilte FDP-Fraktionschef Arno Reglitzky (73). Das Projekt soll jetzt nicht mehr "Mühlenhof", sondern "Buchholz-Galerie" heißen.

Bei den ersten beiden Anläufen hatte der Buchholzer Kaufmann Peter-Heinrich Albers versucht, mithilfe verschiedener Investoren das geplante Einkaufszentrum um Seniorenwohnungen, Büros sowie Arzt- und Anwaltpraxen zu ergänzen. Diese Versuche scheiterten an Unstimmigkeiten zwischen Investoren und Albers.

DC Commercial will nun ein Einkaufszentrum schaffen, das auf drei Ebenen 35 bis 38 Einzelhandelsgeschäfte mit insgesamt 8600 Quadratmetern Verkaufsfläche zu bieten hat. Auf zwei Parkebenen darüber sollen 250 Autos Platz finden. Wohnungen, Praxen und Büros werden nicht integriert. "Dann hätten wir die Baumasse vergrößern müssen", sagte Projektleiterin Thomsen, "die dann für Buchholz jedoch nicht angemessen wäre."

Auf die Frage aus dem Publikum, ob Kaufmann Albers bei DC Commercial dabei sei, antwortete Ilka Thomsen: "Herr Albers war nie und ist nicht in unserem Boot."

Der Baukörper wird viel Glas und eine Ziegelfassade aufweisen. "Die Farbe der Klinker werden wir noch bestimmen. Der Klinker soll Noblesse ausstrahlen. Die Fensterrahmen werden bronzefarben sein", sagte Architekt Pawlik, "einen Betonklotz setzen wir den Buchholzern nicht vor." Im Februar soll Baubeginn sein, die Fertigstellung ist für Herbst 2011 vorgesehen.

Eine Besonderheit dabei gibt es: Für die "Buchholz-Galerie" muss die Ladenzeile zwischen der Empore und dem Bus-Treffpunkt abgerissen werden, nur der Tchibo-Laden soll bleiben. Der Betreiber wolle bisher nicht weichen, erklärte Ilka Thomsen. Mit allen anderen Ladenbesitzern sei Einigkeit erzielt worden. "Deshalb werden wir das Einkaufszentrum um dieses Geschäft herum bauen."

Jetzt haben die Stadtplaner im Rathaus um Peter Loginowski die Aufgabe, den Bebauungsplan, der bereits für die vorausgegangenen "Mühlenhof"-Projekte begonnen worden war, mit den Daten der "Buchholz-Galerie" zu vervollständigen. Vermutlich im Sommer kann der B-Plan öffentlich ausgelegt werden. Das Unternehmen DC Commercial weist Referenzobjekte in der Hamburger HafenCity und in der Friedrichstraße in Westerland auf Sylt auf. Auch in Weinheim an der Bergstraße hat das Unternehmen ein Einkaufszentrum errichtet. Weinheim ist etwa so groß wie Buchholz.