Das fast zwei Jahre dauernde Tauziehen um das Max-Schmeling-Ehrenmal hat eine neue Etappe erreicht (die Harburger Rundschau berichtete).

Hollenstedt - Streitpunkt ist dieses Mal der Standort für das Ehrenmal. Nachdem der Hollenstedter Samtgemeindeausschuss sich mehrheitlich für einen Platz vor dem Hollenstedter Gemeindehaus ausgesprochen hatte, hat der Hausherr, die Gemeinde Hollenstedt, diesem Plan eine Absage erteilt. Der Gemeinderat will das Ehrenmal vor den Max-Schmeling-Sporthallen errichten lassen. Nach Informationen der Harburger Rundschau kam der Antrag für den Standort vor dem Gemeindehaus aus der CDU, der Mehrheitsfraktion in dem Ausschuss. Die CDU im Gemeinderat hat diese Empfehlung nun wieder einkassiert. Der Rat will das Ehrenmal vor den Sporthallen stehen sehen, weil Max Schmeling eine Sport-Legende ist.

"Jetzt revidiert die CDU schon ihre eigenen Entscheidungen, das grenzt ans Lächerliche. Diese ganze Ehrenmal-Angelegenheit ist doch eine Posse", kommentierte ein Mitglied des Ausschusses. Hollenstedts Gemeinde-Bürgermeister Jürgen Böhme (CDU) findet die Ratsentscheidung akzeptabel, "auch wenn ich im Ausschuss und im Rat für den Standort Gemeindehaus gestimmt habe".

Dieses Thema sei kein Politikum, da müsse jeder so abstimmen, wie er denke, unabhängig von Parteizugehörigkeit. Schmeling hat zu Lebzeiten die Samtgemeinde Hollenstedt finanziell unterstützt. Dazu, wie denn das Ehrenmal aussehen soll, wollte sich Böhme nicht äußern, in diesem Punkt sei Stillschweigen vereinbart. Angefertigt wird es von dem Nottensdorfer Künstler Carsten Eggers. Nachdem die Samtgemeinde das Ehrenmal selbst bezahlen und den Auftrag ausschreiben wollte, hatte sich ein Sponsor aus CDU-Kreisen gemeldet. Er trägt die Kosten für das Ehrenmal, bestand aber darauf, dass Eggers die Skulptur anfertigt. Seine ursprüngliche Forderung, das Ehrenmal vor dem Hotel "Hollenstedter Hof" aufzustellen, scheiterte an rechtlichen Fragen. (raw)