Es wäre vermessen zu behaupten, dass uns heute Abend um 21 Uhr im Consortium, Neue Straße 55, etwas ganz Neues erwartet. Aber es fühlt sich so an.

Harburg - Die drei "Feuerbrüder" werden auftreten, und 90 Minuten lang mit unverbrauchtem Witz und Charme sowie unglaublicher Intensität überzeugen.

Wer sind diese drei Wortakrobaten? Da wäre Viktor Hacker, der nicht nur durch seine virtuose Geschichtserzählung beeindruckt, sondern auch mit einer Stimme, die viele von seiner Arbeit als Synchronsprecher aus dem Fernseher kennen. Dort spricht er meist die Bösewichte. Nicht so auf der Bühne, wo er einen Drahtseiltanz mit seiner Stimme vollführt und den Zuhörer durch die Variationen der Tonlagen und seiner Wortwahl, immer neue Fantasien entlockt. Sein aktuelles Buch heißt: "Fiese Geschichten".

Dann ist da Armin Sengbusch, für den die Tiefe des Lebens kein ferner Ort ist. Ein Mann, der mit spielerischem Witz und wortreichem Können seine Zuhörer in seinen Bann zieht, ohne aufdringlich zu wirken. Der Sätze so formulieren kann, als hätte man die Worte zuvor noch nie gehört.

Seine Geschichten fühlen sich an wie selbst erlebt - und sie sind es auch. Sein aktuelles Buch heißt: "Feuerbrüder".

Und dann ist da noch Carsten Pape, der durch die Aufrichtigkeit seiner Darbietung auf der Bühne, durch den einmaligen Witz seiner Geschichten, mehr ist, als nur eine Ergänzung. Pape ist der unbeholfene Clown und doch der Held. Papes Geschichten hört man nicht nur. Man kann sie fühlen. Sein aktuelles Buch trägt den Titel: "Kreativpause".

Die Drei sind grundverschieden, und gerade das macht ihre gemeinsame Show aus. Doch eine Gemeinsamkeit kann man den dreien tatsächlich unterstellen.

Sie entführen ihre Zuhörer in das Auge ihrer Seele und zeigen ihnen, dass es keinen besseren Spielplatz gibt als diesen. (hr)