2015 werden die gängigen Lampen, in denen Quecksilber enthalten ist, verboten. Die Kommune rüstet bundesweit als erste um.

Schneverdingen

Bundesweit als erste Kommune rüstet die Stadt Schneverdingen einen ganzen Straßenzug mit LED-Leuchten aus. Die Straßenbeleuchtung in der Harburger Straße ist auf einer Länge von rund 250 Metern erneuert worden. Die Leuchten, die die Firma WE-EF mit Sitz in Bispingen liefert, sparen bei gleicher Helligkeit rund 50 Prozent Strom.

In schwindelnder Höhe sind derzeit Mitarbeiter der Stadtwerke Schneverdingen dabei, die neuen Leuchten zu installieren. Acht statt bisher sieben Lampen sollen die Harburger Straße künftig im Abschnitt zwischen Neue Straße und Am Markt ausleuchten. Die Vorteile: Die 88 Einzel-LED je Leuchte sparen kräftig Strom, leuchten Straße und Gehwege gleichmäßiger aus und besitzen eine höhere Lebensdauer als die bisherigen Quecksilberhochdruckdampflampen (HQL), die ab 2015 gemäß EU-Verordnung ohnehin verboten werden.

Erfreulich für die Schneverdinger ist, dass in der Harburger Straße künftig nachts nicht mehr einzelne Lampen ganz ausgeschaltet werden. Stattdessen brennen alle Lampen von null bis 5 Uhr mit 50 Prozent Leistung. Gewöhnungsbedürftig wird dagegen sein, dass das Licht der neuen Lampen rein weiß und damit "kälter" ist als bisher.

Dass Schneverdingen beim Einsatz der LED-Technologie eine Pionierrolle einnimmt, betonten beim offiziellen ersten Spatenstich Bürgermeister Fritz-Ulrich Kasch, Stadtwerke-Chef Günter Salewski und Thomas Müller, Vertriebsleiter Inland bei der Firma WE-EF. Das Unternehmen engagiert sich mit 350 Mitarbeitern weltweit in den Bereichen Gebäude- und Straßenbeleuchtung. Unter anderem setzt WE-EF das Bundeskanzleramt und das Sony-Center in Berlin, den Flughafen Charles de Gaulle in Paris und das Opernhaus in Sydney ins rechte Licht.

Nun wird auch Schneverdingen zum Referenzstandort: Das LED-Pilotprojekt soll demnächst Vertreter von Kommunen anlocken, die sich über die neue Technik informieren wollen.