Die Bürgerinitiative “Für Mienenbüttel/Rade/Ohlenbüttel“ stellt einen völlig neuen Vorschlag zur Diskussion, der ihrer Meinung den Konflikt um das geplante 80 Hektar große Logistikzentrum in Mienenbüttel lösen könnte.

Mienenbüttel - Demnach sollten unmittelbar vor dem Dorf nur bis zu dreistöckige Bürogebäude angesiedelt werden - und nicht wie bisher vorgesehen Hallen für Gewerbe und Kontraktlogistik. Die übrigen Nutzungszonen für große Logistikhallen, Transportumschlag und einen Autohof könnten dann beibehalten werden - nach Angaben der Initiative sind das 70 Prozent der Flächen des Ursprungskonzeptes. Für die Umnutzung müsste die Gemeinde Neu Wulmstorf den Bebauungsplan ändern.

Die Bürgerinitiative meint, dass Gegner und Befürworter des Logistikparks bei einer solchen Nutzungsänderung gewinnen könnten. Mit Bürokomplexen könnten höhere Mieteinnahmen erzielt werden. Dadurch, so Initiativensprecher Marcus Smidt, sei es möglich, den Abstand der Hallen zum Dorf zu vergrößern, ohne die Rendite des Investors zu beeinträchtigen. 2000 neue Arbeitsplätze vor allem im kaufmännischen Bereich könnten mit der Umnutzung angesiedelt werden, behauptet die Initiative.

Die Bürgerinitiative sieht gute Marktchancen für Büroimmobilien im Landkreis Harburg. Zielgruppe seien Unternehmen in der Innenstadt von Hamburg, die wegen hoher Mietkosten Abteilungen an kostengünstigere Standorte verlagern wollen. Die Initiative verweist auf US-Unternehmen, die Abteilungen nach Osteuropa oder Indien ausgelagert haben.

Ihren Strategiewechsel, den "LogPark Hamburg" nicht mehr vollständig abzulehnen, begründet die Bürgerinitiative so: "Wir sind uns bewusst, dass bei einer Weiterverfolgung der gegenwärtigen eskalierenden Vorgehensweisen es auf allen Seiten nur Verlierer geben wird." (tsu)