“Ehrlichkeit lohnt sich“ - das weiß die elf Jahre alte Esther aus Hittfeld seit einigen Tagen ganz genau.

Hittfeld - Die Schülerin fand auf dem Gehweg in der Hamburger Straße ein schwarzes Portemonnaie, in dem sich 340 Euro befanden. Das Mädchen fand in der Geldbörse zudem eine Visitenkarte des möglichen Besitzers, konnte diesen jedoch nicht unter der angegebenen Telefonnummer erreichen. Nach weiteren Recherchen fand Esther gemeinsam mit ihren Eltern einen weiteren Eintrag im Telefonbuch mit demselben Familiennamen. Es handelte sich um den Vater des Portemonnaie-Verlierers.

Der Vater nahm die Geldbörse mit den Worten entgegen: "Das hat mein Sohn bestimmt noch gar nicht bemerkt", und bedankte sich bei der Schülerin mit einem Finderlohn von 25 Euro - einem weitaus größeren Betrag, als ihr eigentlich gesetzlich zugestanden hätte.

Leider hat sich der Besitzer selbst nicht bei der ehrlichen Finderin gemeldet. "Laut Visitenkarte handelt es sich beim Verlierer um einen Banker", sagt Mutter Karen Pohl. "Der sollte eigentlich wissen, dass 340 Euro schon mal einen Anruf wert sein müssten." (lf)