Buchholz - "Kein Fliegerlatein" heißt das neue Buch des Buchholzers Herbert Neppert. Das Werk ist eine Autobiographie des 78 Jahre alten Ingenieurs und Segelfliegers, der während des Krieges mit seiner Mutter und seinen zwei Brüdern aus dem ausgebombten Hamburg nach Posen und dann wieder zurück in den Westen flüchtete.

Der Schiffsmodellbauer beschäftigt sich mit dem Segelfliegen und nach einem Ingenieurstudium wird der gebürtige Hamburger Projekt-Aerodynamiker beim Flugzeugbau in Finkenwerder. Er arbeitet mit am Hansa-Jet, dem ersten deutschen, in Serie gebauten Verkehrsflugzeug mit Strahlantrieb und einem Wegbereiter der späteren Airbusproduktion. Seinem Hobby, dem Segelfliegen, bleibt Neppert treu. Er ist entscheidend am Aufbau des Wenzendorfer Flugplatzes und des Luftsportvereins beteiligt, wird Fluglehrer und bringt es schließlich auf 14 123 Flüge in 50 Jahren Fliegerei. Nach Ende seiner beruflichen Karriere wendet sich Neppert seiner "alten Liebe, dem Schreiben", zu. Unter dem Pseudonym Will Born veröffentlicht er mehrere Bücher, darunter die Geschichte "Die Quintendrossel". Der Autor schildert darin den Versuch der deutsch-polnischen Versöhnung und verarbeitet dabei die immerwährende Problematik in der Beziehung zwischen den deutschen und den östlichen Nachbarn.

In seinem neuen Werk "Kein Fliegerlatein" geht Neppert an vielen Stellen auf den Landkreis Harburg ein, erzählt, wie er mit seiner Frau und den drei Töchtern im Segelflugzeug Platz findet. Seinen Erstflug absolvierte Neppert mit dem Segelgleiter, den Egon Lühker und seine Kameraden zusammen bauten. Das Paperback-Buch ist reichlich bebildert, insgesamt 375 Seiten stark. Es ist im Cogitare-Verlag erschienen, hat die ISBN 978-3-940954-05-3. und kostet 24,90 Euro.