Cranz. Der massive Protest der Bürger in Cranz hat sich mittlerweile auf ganzer Linie gelohnt. Nachdem die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority vergangene Woche erklärt hatte, dass sie doch Rampen an der bisher nicht barrierefreien Rollbrücke am Alten Estesperrwerk bauen kann und diese mittlerweile fertig sind, reagiert nun auch die Hamburger Hochbahn. Wie Pressesprecherin Maja Weihgold mitteilt, habe die Hochbahn einen Anbieter eingesetzt, der in ihrem Namen mit einem Kleinbus mit acht Sitzplätzen und Einstiegshilfe als neue Linie 550 durch den Ort fährt. Das Angebot läuft von 6.52 bis 19.07 Uhr alle 30 Minuten zwischen Cranz, Estebogen und Sperrwerk Estemündung (Fähre) und zurück. Die Hochbahn hoffe, damit den Bewohnern in Cranz weiterhelfen zu können, sagt die Sprecherin.

Aufgrund einiger Bauarbeiten wird es aber zeitliche Einschränkungen auf der neuen Linie geben. Vom 23. Juni bis 15. Juli wird die Umleitung der eigentlichen Linie 150 nach Altona, die bisher nur an der Ersatzhaltestelle Alter Fährweg auf der östlichen Seite der Este hält, aufgehoben und die Busse können den normalen Linienweg bis zur Endhaltestelle Cranz, Estebogen fahren.

Ab dem 16. Juli bis voraussichtlich 14. September wird die 150 dann wieder am Alten Fährweg enden und der Pendelbetrieb mit dem Kleinbus auf der Linie 550 wieder aufgenommen. Da es aber voraussichtlich zwischen dem 23. Juli und 3. August zur Vollsperrung der Straße Estedeich wegen Bauarbeiten kommt, kann es dann keinen Betrieb des Kleinbusses geben.

Hintergrund ist, dass das Estesperrwerk am Hauptdeich seit April wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist. Seitdem können alle Bürger, die kein Auto besitzen, nur über die Rollbrücke zur Ersatzhaltestelle gelangen. Da diese bis vor wenigen Tagen nicht barrierefrei war, bildete sie für Ältere oder Menschen mit Behinderung ein nahezu unüberwindbares Hindernis.