Harburg. Die Grills rauchten, Getränke flossen im Sekundentakt in die Becher. Chinesische Spezialitäten, russische Spezialitäten, deutsche Bratwurst wurden an den Ständen verkauft. Da konnte man fast vergessen, dass man sich auf dem Gelände einer Technischen Universität befindet.

"Wer viel arbeitet, muss auch feiern", sagt Professor Garabed Antranikian, Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH). Seit rund zehn Jahren will die renommierte Universität an der Schwarzenbergstraße mit ihrem Sommerfest im Juni die Stimmung unter den Studenten auflockern und mehr "kommunizieren", wie Antranikian sagt. Kommunizieren mit Professoren, Kommilitonen, Anwohnern, Ehemaligen und Studieninteressierten. Kommunizieren, wie es sonst im Alltagsstress an einer Universität nur schwer möglich ist. "Wenn ich im Hörsaal vor 1200 Menschen spreche, bin ich für die Studenten gar nicht greifbar. Aber hier kann ich alle besser kennen lernen", meint Professor Wolfgang Mackens, der Mathematik lehrt. Auf der Bühne, wo den Tag über Bands Rock und Pop spielten, führte Mackens locker durch das Programm.

Doch nicht nur Kulinarisches und Musikalisches lockten die Besucher. Neben einem großen, hüpfburgähnlichen "Menschenkicker" stellten an mehreren Ständen Studenten ihre Projekte vor. Die Arbeitsgruppe "Ingenieure ohne Grenzen" beispielsweise, die mit Arbeitsgruppen an Universitäten in ganz Deutschland vernetzt ist, unterstützt mit technischen Mitteln Schulen in Bolivien und Südafrika.

"Es freut mich, dass Harburg dieses Mal nicht im Wasser untergeht", resümiert Wolfgang Mackens. In den vergangenen Jahren hatte die TUHH mit dem Wetter kein Glück. Oft regnete es. Diesmal war Petrus den Organisatoren und Besuchern allerdings gnädig gesinnt - die Sonne strahlte.