Winsen. Nachdem kürzlich der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke die Idee einer S-Bahn nach Tostedt und Lüneburg wiederbelebt hat, zieht jetzt die CDU- und WG-Fraktion im Kreistag des Landkreises Harburg mit einem Antrag nach. Sie fordern, dass sich der Landkreis gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden in den Gremien der Metropolregion Hamburg für eine Machbarkeitsstudie einsetzt.

In dieser Studie soll überprüft werden, ob eine S-Bahn auf der Strecke Tostedt-Buchholz-Hamburg sowie Lüneburg-Winsen-Hamburg realisiert werden kann. Wichtig sei dabei, dass diese Studie neben dem Bedarf und dem möglichen Nutzen auch die technische Machbarkeit in dem durchaus schwierigen Umfeld der Elbbrücken und des Harburger Bahnhofs darstellt, heißt es in der Erklärung, die neben Hans-Heinrich Aldag (CDU) und Harald Stemmler (WG) auch Heiner Schönecke unterzeichnet haben.

Bei der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, ÖPNV und Tourismus am 13. September soll über das Thema beraten werden.

In ihrer Begründung für den Antrag führen CDU und WG an, dass von den 82 700 im Landkreis wohnhaften Beschäftigten mehr als 53 5000 ihren Arbeitsplatz außerhalb des Landkreises Harburg haben, zum großen Teil in Hamburg. Tausende Pendler führen täglich mit dem Metronom, Tendenz steigend. Die letzten veröffentlichten Zahlen des Metronoms von 2010 würden eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen in Richtung Hamburg bezogen auf das Jahr 2005 zeigen. Die Kapazitäten seien somit fast erschöpft, der Bau einer S-Bahn sei deshalb logische Konsequenz.