Die meisten Kinder lernen schon früh fremde Sprachen kennen. Sie singen englische, spanische, französische Lieder im Kindergarten, beschäftigen sich in der Schule sogar mit chinesischen Schriftzeichen. Nach Schätzung von Sprachforschern gibt es etwa 6500 unterschiedliche Sprachen auf der Welt. Allein in Europa sind es 140. Wäre es nicht praktisch, wenn alle Menschen eine einzige Sprache sprächen? Das könnte viele Missverständnisse verhindern und überhaupt - stellt euch vor, ihr reist nach Japan und könntet euch dort problemlos verständigen. Auf den Gedanken ist vor etwa 120 Jahren auch der polnische Arzt Ludwik Zamenhof gekommen und hat eine neue Sprache namens Esperanto für alle Menschen entwickelt. Damit sie die Sprache schnell lernen können, gibt es in Esperanto kaum Grammatik. Die meisten Esperanto-Wörter entstammen dem Latein, den romanischen und den germanischen Sprachen, vor allem dem Deutschen und dem Englischen.

Hier ein paar einfache Ausdrücke: "Saluton! Bonan tagon!" heißt "Hallo! Guten Tag!" Und: "Eva kantas bele" heißt "Eva singt schön". Ihr merkt: Simpli lerni Esperanton.

Es ist einfach, Esperanto zu lernen. Und trotzdem sprechen weltweit von sieben Milliarden nur etwa zwei Millionen Menschen Esperanto. Zamenhofs Idee hat sich nicht wirklich durchgesetzt.