42 Jahre alter Pastor tritt die Nachfolge von Ingrid Sobottka-Wermke im Kirchenkreis Winsen an

Winsen. Der neue Superintendent im Kirchenkreis Winsen heißt Christian Berndt. Der Kirchenkreistag hat den 42-Jährigen am Freitag gewählt. Berndt, der derzeit Pastor in Müden (Oertze) ist, setzte sich im zweiten Wahlgang gegen den zweiten Kandidaten, Pastor Axel Rothermund aus Harsefeld, durch. Er tritt die Nachfolge von Ingrid Sobottka-Wermke an, die im März dieses Jahres in den Kirchenkreis Naumburg-Zeitz in Sachsen-Anhalt gewechselt ist.

"Ich bin erleichtert, dankbar und freue mich auf den Kirchenkreis Winsen", sagte Berndt nach seiner Wahl. Landessuperintendent Dieter Rathing und Pastor Ulrich Hahn, Vorsitzender des Kirchenkreistages, beglückwünschten ihn. Im Sommer wird der neue Superintendent mit seiner Frau Kirsten, die in Soltau als Gymnasiallehrerin arbeitet, und den vier Kindern nach Winsen ziehen. Die Einführung ins Amt erfolgt dann im Spätsommer.

Er freue sich darauf, weiter "Kirche zu bauen", sagte Berndt. Dies könne er als Superintendent noch in anderer Form als als Pastor. Der Kirchenkreis Winsen verfüge über eine große Vielfalt an "Frömmigkeits-Strukturen", von denen er sich wünsche, dass sie sich gegenseitig befruchten. "Ich will dazu beitragen, dass sich der Kirchenkreis als Dienstgemeinschaft sieht", sagte Berndt, der im Kirchenkreis Soltau derzeit stellvertretender Superintendent ist. Als Vorsitzender der Gesellschafter-Versammlung der Diakoniestationen im Kirchenkreis Soltau wisse er, wie wichtig die Diakonie sei.

Als Winsener Superintendent hat Berndt, der Star-Trek-Fan ist und gern Doppelkopf spielt, keinen eigenen Gemeindeanteil. So soll er sich ganz auf den Kirchenkreis konzentrieren können. Er wolle aber versuchen, im ersten Jahr auf allen 16 Kanzeln zu predigen, sagte er, nicht ohne hinzuzufügen: "Sofern die Kollegen damit einverstanden sind." Zum Kirchenkreis Winsen zählen 16 Kirchengemeinden mit etwa 45 000 Mitgliedern.

Vor der Wahl hätten sich beide Kandidaten dem Kirchenkreistag sehr gut vorgestellt, sagte Landessuperintendent Dieter Rathing. Dementsprechend fiel es den Mitgliedern schwer, eine Entscheidung zwischen den beiden zu treffen. Erst der zweite Wahlgang habe letztlich Klarheit gebracht.