Hafenverwaltung HPA hat für fehlende Barrierefreiheit eine Lösung gefunden

Cranz. Die Rollbrücke am Alten Este-Sperrwerk in Cranz erhält nun doch provisorische Rampen. Nachdem sich die Harburger Bezirksversammlung Ende Mai für eine schnelle Lösung starkgemacht hatte, hat die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) jetzt eine Möglichkeit gefunden, wie die Brücke für Menschen mit Behinderung oder ältere Menschen passierbar gemacht werden kann.

Auf der einen Seite wird eine Rampe an der Stelle der bisherigen Treppe errichtet. Auf der anderen Seite wird die Rampe parallel zu den Schienen verlaufen und über eine Plattform an die Brücke angeschlossen werden. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Für die Cranzer Bürger, die zuvor vehement auf die fehlende Barrierefreiheit der Rollbrücke hingewiesen hatten, hat sich somit der Protest gelohnt. Der Ort ist seit April, seit das Este-Sperrwerk am Hauptdeich wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist, nur noch über Hove und Neuenfelde sowie über die Rollbrücke an Hamburg angeschlossen. Die Brücke nutzen alle, die die Buslinie 150 nach Altona erreichen wollen. Die schmalen und steilen Treppen an beiden Enden stellen aber für viele Bürger ein großes Hindernis dar.

"Der Bau der Rampen ist eine gute und richtige Entscheidung", meinen die Vertreter des Arbeitskreises Cranz, Hannes Erben, Boy Friedrich, Gudrun Schittek und Katja Skudelny in einer Pressemitteilung. Zugleich bedauern sie, dass der Bau nicht Folge einer vorausschauenden Planung war. "Dann wären die Rampen bereits am 1. April fertig gewesen." Stattdessen seien die Rampen das Ergebnis sinnvoller und nachdrücklicher Forderungen zahlreicher engagierter Bürger aus Cranz.

Das betont auch der Neugrabener SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech, der sich ebenfalls zu Wort meldet. Er verweist darauf, dass die jetzige provisorische Lösung zeige, dass auch städtische Unternehmen wie die HPA bei unvorhersehbaren Problemen kurzfristige Lösungen für die Anwohner anbieten könnten.