Hannover/Harburg. Manchmal mahlen ministerielle Mühlen auch ganz schnell: Nur 17 Tage nach einem Brandbrief des CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke (Elstorf) ans niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Sachen blaue Wildwarnreflektoren hat Ressortchef Jörg Bode jetzt ein Machtwort gesprochen. "Die Wildwarnreflektoren leisten einen guten Beitrag, Unfälle zu vermeiden und dienen damit unserem Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Einem landesweiten Einsatz zur Wildunfallprävention steht jetzt nichts mehr im Wege."

Wie das Abendblatt berichtete, hatten die zuständigen Verkehrsbehörden in Stade und Lüneburg ihre früheren Genehmigungen zur Montage der Reflektoren an Straßenleitpfosten mit Hinweis auf eine entsprechende Empfehlung der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) zurückgezogen. Die Bast hatte die Wirksamkeit der Reflektoren nicht nur bezweifelt, sondern auch eine Gefährdung der Autofahrer durch reflektierendes Licht behauptet.

"Die seitens der Straßenbauverwaltung aufgekommenen Bedenken habe ich prüfen lassen", so Minister Bode. Die Überprüfung der Gutachtenlage habe ergeben, dass die Reflektoren auch mit den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung vereinbar seien.

"Eine gute Nachricht für alle Autofahrer, Jäger und vor allen Dingen für Rehe und Wildschweine", kommentierte Heiner Schönecke die Entscheidung. Anders hätte sie auch gar nicht ausfallen können. "Jäger und Polizei haben immer wieder einen erheblichen Rückgang von Wildunfällen bestätigt, wo die Reflektoren bereits angebracht wurden. Damit hat nun auch die unterschiedliche Genehmigungspraxis der Landesbehörden für Straßenbau und Verkehr ein Ende."