Für Entscheidung über Mittel für Waldkronenpfad sind noch weitere Unterlagen notwendig

Nindorf/Hannover. Die Planungen für einen Waldkronenpfad im Garlstorfer Wald bei Nindorf scheinen einfach nicht voranzukommen. Ende Mai hatte der Landkreis Harburg noch mitgeteilt, man wolle mit der Vergabe einer Machbarkeitsstudie für das umstrittene Millionenprojekt so lange warten, bis das Land Niedersachsen über die Vergabe von Fördermitteln entschieden habe. Erst dann könne die Studie in Auftrag gegeben werden.

Das niedersächsische Umweltministerium äußerte sich dazu gestern auf Nachfrage des Abendblatts widersprüchlich. Das Land könne derzeit noch gar keine Entscheidung treffen, da nur ein unvollständiger Antrag vorliege. "Es fehlt ein Finanzierungsplan und eine Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde", sagt Pressesprecherin Silke Schaar. Das seien die zwei wichtigsten Punkte, und solange sie nicht vorliegen, gebe es keine Entscheidung. Als dritter Punkt komme eine Machbarkeitsstudie hinzu, die für eine Entscheidung zwar nicht zwingend erforderlich, aber "durchaus erhellend" sei. Es gebe aber noch genügend Zeit, die fehlenden Unterlagen nachzureichen.

Erster Kreisrat Rainer Rempe zeigt sich irritiert angesichts dieser Aussage. Der Kreisverwaltung sei aus Hannover eindeutig erklärt worden, dass der Antrag bis Ende März zu stellen sei. "Sicherlich ist er unvollständig, aber auf die Schnelle ging es ja gar nicht anders." Nach einer ersten Sichtung hätte Hannover dem Landkreis nach seinen Informationen mitteilen sollen, ob das Projekt überhaupt förderfähig sei. Dass das Ministerium nun etwas anderes sage, verwundere ihn sehr.