Am Sonnabend treffen sich Chirurgen der Herniengesellschaft

Wilhelmsburg. Sie sind in Deutschland die Experten auf ihrem Gebiet und versammeln sich auf ihrer 10. Jahrestagung zum ersten Mal in Hamburg. Mehrere Hundert Ärzte der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) tauschen sich am Wochenende im Congress Centrum Hamburg (CCH) über den neuesten wissenschaftlichen Stand in der Leisten- und Bauchwandhernienchirurgie aus - darunter auch Ärzte des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand, das auf Hernien-Operationen spezialisiert ist.

Zentrales Thema ist die Frage, wie chronische Schmerzen nach der Operation von Leisten- und Bauchwandbrüchen zu vermeiden oder zu beheben sind. Tagungspräsident und wissenschaftlicher Leiter der Jahrestagung ist Dr. Wolfgang Reinpold, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie und des Hernienzentrums sowie ärztlicher Direktor des Krankenhauses Groß-Sand.

Eine Milliarde der heute auf der Erde lebenden Menschen erkranken im Verlauf ihres Lebens an einer Leisten- oder Bauchwandhernie. Neue Operationstechniken, Instrumente und Implantate ermöglichen Ärzten eine differenziertere Behandlung der Patienten.

Hauptthema der Jahrestagung der Deutschen Herniengesellschaft ist der chronische Schmerz nach Leisten- und Bauchwandhernienoperationen, unter dem etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten leiden. Die Ursachen dieser häufigen und für den Patienten oft schwerwiegenden Komplikation sind vielfältig und im Einzelfall oft unklar. Die Schmerzvermeidung hat oberste Priorität. Welche Möglichkeiten aber hat der Hernien-Chirurg, um akute und chronische Schmerzen zu vermeiden? Wie lassen sich chronische postoperative Schmerzen am effektivsten behandeln? Wann ist eine chirurgische Therapie indiziert und wie sind die Erfolgsaussichten? Die Jahrestagung gibt einen Überblick über Schmerzforschung, Schmerztherapie und neue Entwicklungen der Hernien-Chirurgie.