Habt ihr es schon bemerkt? Die Plagegeister des Sommers sind zurück. Mücken surren durch die Luft. Die kleinen Insekten scheinen dazu geboren zu sein, uns Menschen nachts in den Wahnsinn zu treiben. Dank hochsensiblem Geruchssinn und CO2-Sensoren finden sie uns in tiefster Dunkelheit - selbst wenn wir die Bettdecke bis über die Nase ziehen. Körpereigene Wärmesensoren lotsen die Insekten zu Blutgefäßen, die dicht unter der Haut liegen.

Und dann ist es auch schon zu spät. Sie pieksen und hinterlassen übel juckende Beulen auf unserer Haut, die uns tagelang quälen.

Die Stiche machen sich übrigens erst bemerkbar, wenn die Mücke schon voll gesogen weggeflogen ist. Während sie in die Haut mit ihrem flexiblen und zugleich stabilen Mundwerkzeug eindringen, betäuben sie die Einstichstelle mit einem Schmerzmittel. So bleiben sie zunächst unbemerkt und können uns in aller Ruhe anzapfen. Einzig ihr typisches hohes Surren während des Fluges verrät ihre Anwesenheit im Zimmer und wird ihnen immer wieder zum Verhängnis.

Aber warum fliegen Mücken nicht geräuschlos? Zum einen liegt es daran, dass durch die Muskel- und Flügelschwingungen in der Luft Geräusche entstehen. Zum anderen erkennen sich Männchen und Weibchen derselben Mückenart an ihren Fluggeräuschen. Eine stumme Mücke wäre zwar erfolgreicher bei der Nahrungssuche, fände aber nur schwer einen Geschlechtspartner.