Drei Studenten werben um Zuschüsse für ihren Film “Reverie“

Hamburg. Die drei sind Traum-Erfüller. Wer ihnen hilft, ihre Vision von einem eigenen kleinen Zeichentrickfilm in die Tat umzusetzen, zwölf Minuten lang, bestehend aus Zigtausenden kolorierten Zeichnungen, allerdings auch ein paar Tausend Euro teuer, dem winkt ein Gastauftritt in ihrem Streifen - als gezeichnete Comicfigur.

Valentin Gagarin, 23, Shujun Wong, 23, und Robert Wincierz, 25 - drei junge Filmemacher aus Hamburg - arbeiten seit fast zwei Jahren an "Reverie".

Viel Zeit und Geld sind in die Produktion geflossen. Unzählige Einzelbilder erzählen in der schnellen Abfolge die Geschichte eines unscheinbaren Stadtmenschen, der durch ein traumatisierendes Ereignis aus seinem Trott gerissen wird. Mit verheerender Konsequenz: dem rasanten Fall durch die Maschen des Systems. Traum und Realität verschwimmen in einer aberwitzigen Handlung, die die Abgründe des Stadtlebens aufzeigt.

Aberwitzig ist auch der Aufwand, den die Filmemacher treiben und der die Produktion in die Länge zieht. Moderne digitale Produktionsmittel sind dabei eine große Hilfe, aber entsprechend teuer. Inzwischen steht die Kernhandlung, Musik und Geräusche sind eingespielt, jetzt geht es für die Macher an die Feinheiten. Wer die Macher sind? Valentin Gagarin, 23, ist Student der bildenden Künste im Schwerpunkt Film an der HFBK Hamburg und verbringt jeden Abend zeichnend am Rechner. Shujun Wong, 23, studiert im letzten Semester an der Hamburger Technischen Kunstschule im Fach Kommunikationsdesign. Sie hat ihr Grafiktablett immer dabei. Robert Wincierz, 25, aus Harburg studiert Management und Marketing an der Leuphana Universität Lüneburg. Zwischen Klausuren und Praktika passen immer noch einige Animationen in den Zeitplan.

Bis zum Sommer soll das Projekt abgeschlossen sein und dann auf Filmfestivals und als Kino-Vorfilm gezeigt sowie auf DVD veröffentlicht werden. Für ihren Traum haben die drei Studenten tief in die Tasche gegriffen. Um aber nicht auf einem Schuldenberg sitzen zu bleiben, setzen sie nebenbei auf die Suche nach Sponsoren. Ein paar Tage haben potenzielle Unterstützer noch Zeit, im Internet ein paar Euro oder auch ein paar mehr beizusteuern. Für jeden Beitrag ab fünf Euro wird der (Firmen-)Name des Spenders auf Wunsch im Abspann erscheinen. Ab 20 Euro bekommt jeder noch in diesem Jahr eine limitierte Erstausgabe des Films auf DVD zugeschickt. Und die Spender der fünf höchsten Beträge bekommen ihn - den exklusiven kleinen Gastauftritt als gezeichnete Figur im Film. Wer helfen will, ist nur einen Klick davon entfernt. Also, ab ins Internet.

www.nordstarter.org/reverie