Buchholz. Die Baumschutzsatzung in der Stadt Buchholz soll nach dem Willen der Gruppe SPD, Grüne, Linke und Buchholzer Liste gründlich überarbeitet werden. In einem Antrag fordern sie, dass Laub- und Nadelbäume zukünftig einheitlich unter Schutz gestellt werden. Bisher seien Nadelbäume quasi außen vor gewesen. Auch sollen Ersatzpflanzungen bei genehmigten Baumfällungen wieder verpflichtend werden. Bei der jüngsten Satzungsänderung wurde dieser Punkt von CDU/FDP gestrichen.

Darüber hinaus soll die Ausnahmeregelung, nach der Bäume entfernt werden dürfen, wenn sie sogenanntem gesundem Wohnen entgegen stehen, wieder aufgehoben werden. Dies hatten CDU und FDP ebenfalls durchgesetzt. Bei der Wendung "gesundes Wohnen" handelt es sich nach Auffassung der Gruppe lediglich um einen unbestimmten Rechtsbegriff. Zudem setzen sich SPD & Co. dafür ein, dass das Bußgeld für illegale Baumfällungen von derzeit mindestens 50 Euro auf 500 Euro angehoben wird.

Es handele sich um einen längst überfälligen Antrag, der eine deutliche Verbesserung des Baumschutzes in der Stadt Buchholz zur Folge haben werde, sagt Jan Bock von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der auch Initiator des Antrags ist. Die Gespräche mit den anderen Fraktionen seien sehr konstruktiv gewesen, so dass es am Ende die einhellig getragene Ausarbeitung geben konnte.

Wolfgang Niesler, Fraktionsvorsitzender der SPD, betont, dass es in Buchholz in den vergangenen Jahren kaum Ansätze für Schutzmaßnahmen oder Neupflanzungen gegeben habe. Vielmehr seien auffällig viele Bäume aufgrund von Krankheiten, einem sogenannten störenden Lichtraumprofil oder Bauvorhaben ohne weitere Begründung gefällt worden.

"Zum Schutz unserer Bäume und zum Erhalt des Charakters einer Stadt im Grünen brauchen wir in Buchholz eine Baumschutzsatzung, die ihren Namen auch verdient", sagt Andreas Ziesemer, umweltpolitischer Sprecher der Buchholzer Liste.