Buchholz. Die Stadt Buchholz führt zum Schuljahr 2012/2013 die inklusive Schule ein. Vorreiter sind die ersten Klassen der Heideschule, die eine sogenannte Schwerpunktschule wird. Die ersten Klassen der anderen Grundschulen der Stadt werden schrittweise zum Schuljahr 2013/2014 inklusiv. Inklusiv bedeutet, dass Schüler mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterricht werden.

Eltern, die ihr Kind mit Behinderung an einer Regelschule lernen lassen wollen, wird somit zum ersten Mal die Wahlfreiheit eröffnet.

Dass die Heideschule ein Jahr vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin die Inklusion in Buchholz einführt, ist aus Sicht der Stadtverwaltung eine bewusste Entscheidung. "Wir wollen Erfahrungen sammeln", sagt Erster Stadtrat Jan-Hendrik Röhse, der als Sozialdezernent auch für die städtischen Bildungseinrichtungen verantwortlich ist. Dafür sei die Heideschule seiner Meinung nach prädestiniert. Schließlich arbeite die Einrichtung seit Jahren erfolgreich mit der Schule für geistig Behinderte An Boerns Soll zusammen.

"Die Heideschule ist auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen mit den Kooperationsklassen in fachlicher Hinsicht am besten ausgestattet, um den Kindern mit erhöhtem Förderbedarf gerecht zu werden", sagt Röhse. Außerdem habe die Einrichtung bereits viele wertvolle Erkenntnisse in diesem Bereich gewonnen, die bei der Umsetzung der Inklusion sicherlich sehr hilfreich sein werden. Von den Erkenntnissen könnten die anderen städtischen Schulen profitieren, wenn sie selbst die Inklusion umsetzten.

Buchholz wolle die Inklusion nicht überhastet einführen, sondern Zug um Zug, sagt er. Man wolle den Weg gemeinsam mit Kindern, Eltern und Lehrern gehen, und dazu gehöre unter anderem auch intensive Aufklärungsarbeit.