Bis zum Frühjahr 2013 entsteht in Fischbek ein neues Alten- und Pflegeheim mit 109 Plätzen

Neugraben. Für gut zehn Millionen Euro entsteht in der Straße An de Geest in Neugraben-Fischbek ein Alten- und Pflegeheim mit 97 Einzel- und sechs Doppelzimmern. Der Name der künftigen Einrichtung lautet "Seniorenresidenz Fischbek". An der Grundsteinlegung für den dreigeschossigen Gebäudekomplex nahm neben Vertretern des Bauherren, der Mediko-/Lindhorst-Gruppe, auch Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch teil.

Völsch wies in seiner Ansprache auf den demografischen Wandel hin, der auch im Bezirk Harburg und dem Süderelberaum erkennbar sei im steigenden Anteil von älteren zu jüngeren Bewohnern. Seinen Worten nach leben viele ältere Menschen allein in ihren Wohnungen, die ursprünglich von der ganzen Familie bewohnt waren. Auf der Suche nach einer kleineren Wohnung wollten die älteren Menschen wegen ihres Freundes- und Bekanntenkreises aber auch den Stadtteil nicht verlassen. Für die wachsende Zahl der Menschen, die sich auch allein nicht mehr versorgen können, sei deshalb der Umzug in ein Alten- und Pflegeheim die sicherste Entscheidung. Der Bedarf an Alten- und Pflegeeinrichtungen werde steigen.

Dieter Prothe, Geschäftsführer der Mediko-Gruppe aus Winsen an der Aller, sagte, dass auch die Seniorenresidenz mit ihren 109 Bewohnern rein rechnerisch für den Stadtteil ein Unterangebot von 80 Plätzen darstelle. Rechne man noch angrenzende Ortschaften des Süderelberaums hinzu, fehlten sogar 220 Plätze. Prothe: "Der Bedarf wird sich bis 2025 sogar noch verdoppeln."

Die Lindhorst-Gruppe als Bauherr hat ihre Wurzeln in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Winsen an der Aller, betreibt inzwischen mit ihrer Mediko-Gruppe zwölf Alten- und Pflegeeinrichtungen in Niederachsen, Nordrheinwestfalen und Bremen. Die Seniorenresidenz Fischbek wird die erste Einrichtung des Unternehmens auf Hamburger Gebiet. Prothe sagt, dass der Bauherr auch Betreiber der Anlage ist und dies zu den Besonderheiten in der Branche zähle. Erstmals sei auch kein Generalunternehmen für das Baugeschehen eingesetzt. In Fischbek seien Handwerksbetriebe aus der Region mit dem Bau beauftragt. Bewohner werden die Möglichkeit haben, in Gemeinschaftsküchen selbst zu kochen. Sie können im Haus aber auch zum Essen ins Restaurant gehen. Prothe: "Wir sagen ausdrücklich Restaurant und nicht Speisesaal. Es soll schon etwas Besonderes sein."

Gebaut wird auf einem 4470 Quadratmeter großen Grundstück, das von dem Fischbeker Ehepaar Bernhard und Ingrid Georgi kürzlich verkauft worden war.