Betreiber Jörn Hansen will zusätzliches Geld, sonst droht Defizit trotz Rekordbesuchen

Harburg. Rieckhof-Chef Jörn Hansen hat es Politik und Verwaltung in den vergangenen Wochen immer wieder vorgetragen: Wenn er keine zusätzlichen Finanzen erhält, würde Harburgs Kulturzentrum an der Rieckhoffstraße bis zum Jahresende 2012 ein Defizit erwirtschaften, dass sich nicht decken ließe. Und dass, obwohl der Rieckhof derzeit Rekordbesucherzahlen aufweist.

"Ich muss immer noch mit den gleichen Summen auskommen wie 1987. Und immer noch geht ein Großteil des Geldes für Mietkosten drauf. Da muss sich jetzt etwas ändern", so Hansen. Wie berichtet, drohten SPD-Mehrheitsfraktion und Verwaltung damit, ihm die Trägerschaft zu entziehen, sollte er kein tragfähiges Konzept vorlegen, dass dem Rieckhof Gewinne sichert. Nun untermauern die Sozialdemokraten diese Forderung mit einer Anfrage ans Bezirksamt. Sie wollen mehr Informationen über die tatsächliche Haushaltsentwicklung des Rieckhofs erfahren, heißt es in dem Papier. Außerdem wollen sie Details über die Haushaltssituation anderer Bürgerhäuser erfahren und auf welche Weise dort Drittmittel eingeworben werden.

Weiterhin soll die Verwaltung Aufschluss über das Wirtschafts- und Finanzierungskonzept des Rieckhofs geben. Auch die FDP macht Druck. Sie haben einen Antrag zur Bezirksversammlung, die am Dienstag, 22. Mai, ab 17.30 Uhr im Großen Saal des Rathauses tagen wird, eingereicht. Inhalt: Hansen soll erneut dazu aufgefordert werden, so die Liberalen, doch ein tragfähiges Konzept zur Verbesserung der Einnahmesituation vorzulegen.

Hansen bleibt gelassen. Er überraschte Politik und Verwaltung damit, dass er als Geschäftsleiter bereits seit Jahren eine unabhängige Wirtschaftsprüferagentur mit der Ordnung der Finanzen beauftragt hat. Hansen: "Das zahlt sich jetzt aus."