Harburg. Referenten vom Hamburger Verkehrsverbund und weitere Experten zum Thema öffentlicher Nahverkehr referierten kürzlich im Innenausschuss über die Zukunft des Busverkehrs in Harburg. Wie berichtet, nutzen täglich 76 000 Fahrgäste die Busse im Bezirk. "Wir wollten erfahren, wie dieser hohen Nachfrage im Rahmen eines Busbeschleunigungsprogrammes Rechnung getragen wird, denn bislang kommt der Hamburger Süden in entsprechenden Plänen nicht vor", sagt Carsten Schuster, Vorsitzender der FDP-Bezirksversammlungsfraktion. Weiterhin gebe es keine Fahrplananpassung zwischen S-Bahn und Bussen.

"Die Bahn kommt an, der Bus ist weg, ein Ärgernis für viele Harburger", so Schuster. Die Informationen der Vortragenden waren ernüchternd für die Ausschussmitglieder. So hieß es unter anderem, dass die Menschen halt unterschiedlich schnell zu Bushaltestellen gehen würden. Dem könnte man nicht Rechnung tragen. "Da fragt man sich schon, wie ernst die Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs hiesige Probleme nehmen", so Schuster.

Im Rahmen des Busbeschleunigungsprogrammes, so die Verkehrsexperten, werde immerhin schon die Buslinie 142 bis in den Binnenhafen verlängert. "Damit hat es sich dann aber schon. Dass viele Harburger Buslinien gerade in den Hauptverkehrszeiten übervoll seien, wurde offenbar ignoriert", sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende. Für ihn ist klar: "Harburg wird ausgebremst."